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Zum Amtsantritt als Yahoo-Chefin wurde die erfolgreiche Google-Managerin
Marissa Mayer als Retterin gefeiert. Rund dreieinhalb Jahre später
ist die Stimmung zur Vorlage der Zahlen für 2015 am kommenden
Dienstag, dem 2. Februar, ganz anders. Die Aktie verlor in einem Jahr
ein Drittel ihres Werts, Top-Manager gehen, Anleger sind verärgert
über den Zick-Zack-Kurs beim Verkauf der milliardenschweren
restlichen Beteiligung an der chinesischen Handelsplattform Alibaba. Ein
aggressiver Finanzinvestor fordert bereits lautstark Mayers Ablösung.
Die 40-Jährige gab rund drei Milliarden Dollar für
Zukäufe aus, lautet ein Kritikpunkt. Rund eine Milliarde kostete
die Übernahme der Blogplattform Tumblr, um mehr jüngere Nutzer
ins Yahoo-Universum zu holen. Aber das Geschäft ist nicht gewachsen
und Yahoo wird bei seiner wichtigsten Geldquelle, der Online-Werbung,
von Facebook und Google abgehängt. Miese Zahlen
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Im dritten Quartal vergangenen
Jahres machte Yahoo einen Umsatz von 1,22 Milliarden Dollar. Im dritten
Quartal 2012, zu Mayers Amtsantritt, waren es ebenfalls rund 1,2
Milliarden. Bei Facebook sprang der Quartalsumsatz in dieser Zeit von
1,3 auf 4,5 Milliarden Dollar hoch, beim Web-Primus Google rückte
er von 14 auf fast 19 Milliarden Dollar vor.
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