In der letzten Debatte der Republikaner war Bush der
grosse Verlierer. Rubio hat ihn am Anfang elegant
gelegt: als Bush zu Rubio den Vorwurf machte, dass er
den Senat vernachlässigte konterte Rubio elegant.
Spiegel:
Der Immobilienmogul aus New York wurde gleich zu Beginn der Debatte in
der Universität von Colorado in Boulder von seinen Mitbewerbern
angegriffen. "Wir sind dabei, jemanden auszuwählen, der nicht
fähig ist, diese Arbeit zu machen", sagte etwa John Kasich,
Gouverneur von Ohio. Kritisiert wurden auch seine als unrealistisch
verurteilten drastischen Steuersenkungspläne sowie sein Vorschlag,
eine Mauer an der Grenze zu Mexiko zu bauen.
CNBC-Moderator John Harwood fragte Trump, ob der eigentlich die
Comicversion einer Wahlkampagne veranstalte. "Das ist keine sehr nett
gestellte Frage, wie Sie sie stellen", entgegnete Trump - und verteidigte
seinen Plan als vernünftig.
An der Grenze zu Mexiko wolle er eine Mauer bauen, damit nicht so viele
Einwanderer ins Land kommen. "In der Mitte bauen wir eine grosse Tür
ein, damit reinkommen kann, wer legal bei uns im Land sein darf", sagte
Trump. Für die Baukosten solle Mexiko aufkommen.
Trump behauptete ausserdem, niemand anders habe solche Fähigkeiten,
Schulden abzubauen, wie er. "Ich habe Zehntausende Jobs geschaffen,
und ich bin hier der Einzige, der das behaupten kann."
Die zehn Kandidaten der US-Republikaner bei der TV-Debatte in Boulder
Doch auch Carson hatte Mühe, seinen Vorschlag zu verteidigen,
einen einheitlichen Steuersatz von zehn Prozent einzuführen. Zu
den weiteren Teilnehmern der zweistündigen Debatte über
Wirtschaftsthemen gehörten unter anderem Ted Cruz, Carly Fiorina
als einzige Frau - und Jeb Bush.
Der Bruder des letzten republikanischen Präsidenten George W. Bush
galt vor Beginn des Kandidatenrennens als grosser Favorit, doch seine
Umfragewerte sind zuletzt stark gesunken. In der TV-Debatte griff er Marco
Rubio an, den 44 Jahre alten Senator aus Florida, den er für seinen
Hauptgegner hält. Rubio mache nur einen Teilzeitjob als Senator,
sagte Bush. Sonst kam er kaum zu Wort.
Rubio konterte seinen einstigen Mentor: "Jemand hat Ihnen offenbar gesagt,
dass es Ihnen hilft, wenn Sie mich angreifen." Geholfen haben dürfte
es Rubio. Kommentatoren sahen in ihm einen der Sieger der Polit-Show. Die
Debatte wurde vom Sender CNBC ausgetragen.