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Das soziale Netzwerk Facebook serviert immer mehr Videos. Bald auch mit
Reklame. Damit wird Facebook zu einem ernsthaften Konkurrenten zu Youtube.
Facebook wird die Werbeeinnahmen mit den Videoproduzenten wie NBA, Fox Sport teilen.
Werbung auf Facebook verspricht mehr, weil das Netzwerk praktisch alles über
den Benutzer weiss. Wie gerne sich aber die Benutzer mit mehr und mehr
Reklame berieseln lassen wollen, ist eine andere Frage. Jetzt gilt es zuerst, mehr
Filme auf Youtube zu bringen. Seit letztem Oktober sind die täglichen Video Views
von einer Milliarde auf 4 Milliarden gestiegen.
Quelle.
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SRF:
Was bei YouTube schon seit mehr als fünf Jahren möglich ist,
geht jetzt auch bei Facebook: Werben mit Video. Auf den ersten Blick
gleichen sich auch die Bedingungen. Wie YouTube steckt auch Facebook
45 Prozent der Werbeeinnahmen in die eigene Tasche. Die restlichen 55
Prozent bezahlt das soziale Netzwerk an die Anbieter von Video-Inhalten
aus. Doch da enden die Gemeinsamkeiten auch schon.
Wer künftig bei Facebook auf ein Video klickt, der wechselt in
einen speziellen Video-Modus. Am Ende eines Filmes macht Facebook
verschiedene Vorschläge zu weiteren Videos, die genau auf die
Interessen eines Nutzers abgestimmt sind. Alle paar Filme schaltet
Facebook einen Werbespot dazwischen - die gute alte Unterbrecherwerbung,
wie wir sie seit Jahrzehnten vom Fernsehen kennen, erobert so das
Internet. Die Einnahmen aus der Werbung werden auf die Produzenten der
angeschauten Videos aufgeteilt, wobei auch die Dauer der einzelnen Filme
berücksichtigt wird.
Anders bei YouTube: Hier wird jedes Video separat abgerechnet. Anders
wäre das auch nicht möglich, denn YouTube bietet verschiedene
Möglichkeiten an, um zu werben: Vom vorgeschalteten Werbespot
über die eingeblendete Werbung bis zur Anzeige neben dem Video ist
alles zu haben. Ein neuer Werbemarkt entsteht
Während man bei YouTube auch anonym Filme schauen kann, muss sich ein
Nutzer bei Facebook vorher zwingend anmelden. Das soziale Netzwerk weiss
daher immer, wer gerade aktiv ist und verfügt über präzise
Angaben zu Interessen und Vorlieben - ein grosser Vorteil, wenn es
darum geht, gezielt Videovorschläge zu machen oder massgeschneidert
Werbung zu schalten.
Facebook setzt seit längerem auf eine Zusammenarbeit mit
Medienhäusern, die ihre Artikel und bald auch Videos über
das soziale Netzwerk publizieren. Aus Sicht von Facebook macht
das Sinn: Nutzerinnen und Nutzer verbringen so mehr Zeit auf der
Plattform. Für die Medienhäuser gibt es vor allem einen
Grund für die Zusammenarbeit: das gigantisches Publikum von 1,2
Milliarden Menschen weltweit. Fernsehstationen und Video-Produzenten
haben jetzt zusätzlich noch einen finanziellen Anreiz, da sie an
den Werbeeinnahmen beteiligt sind.
Die Verantwortlichen bei Facebook sind überzeugt: Videos werden
in Zukunft eine noch grössere Rolle spielen, vor allem auf dem
Smartphone. Das soziale Netzwerk hat diesen Trend aufgegriffen und
verstärkt, in dem es seinen Nutzerinnen in den letzten Monaten
vermehrt Video-Inhalte anzeigte - und das mit Erfolg: Die Anzahl
konsumierter Videos ist innerhalb dieser Zeit von 1 Milliarde auf 4
Milliarden angestiegen - pro Tag!
Nach Schätzungen von Analysten hat Marktführer YouTube noch
einen Vorsprung von 30 Prozent. Doch ein Vergleich ist schwierig wenn
nicht gar unmöglich - zu unterschiedlich ist die Art, wie die beiden
Firmen ihre Statistiken erstellen. Fest steht: Facebook entwickelt sich
schnell zu einer Video-Plattform. Dass das soziale Netzwerk jetzt auch ins
Geschäft mit Werbespots einsteigt, macht die beiden Internet-Giganten
zu direkten Konkurrenten.