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Mit 45 Schritten pro Sekunde ist der X2-VelociRoACH der schnellste
laufende Roboter in seiner Grösse. Nur die Grenzen der Mechanik
sorgen dafür, dass er nicht noch schneller ist.
Auf seinen sechs Glasfaser-Beinen schiesst er mit 4,9 Meter pro Sekunde
beziehungsweise 17,6 Stundenkilometer über eine gerade Strecke. Damit
legt der etwa zehn Zentimeter grosse und 54 Gramm leichte Roboter
X2-VelociRoACH ein beachtliches Tempo vor. Die US-Forscher Duncan W.
Haldane und Ronald S. Fearing von der University of California Berkeley
haben ihn so flink gemacht. Sie wollten die Maximalgeschwindigkeit des
Roboters herausfinden, indem sie die Schrittzahl des Sechsbeiners bei
"einer unnatürlich hohen Frequenz" untersuchten, berichtet die
Technology Review in seiner Online-Ausgabe.
Um dem Roboter in der Konstruktion die beste Ausgangsbasis für
seine Geschwindigkeit zu geben, machten die Wissenschaftler die laufende
Plattform so robust wie möglich. Kunststoff-Komponenten aus dem
3D-Drucker und Verstärkungen aus Kohlenstofffasern finden sich in
X2-VelociRoACH. Bei den Gelenken nutzen sie spezielles rissfestes Nylon
(Ripstop Nylon). Mit dieser Konfiguration erreichte der Flitzer eine
Schrittfrequenz von 45 Hertz, was einer Wiederholung von 45 Schritten
in der Sekunde entspricht - schneller als die meisten anderen sich frei
bewegenden Roboter in Bezug auf die absolute Geschwindigkeit. Zwar
erreicht der Roboter Cheetah der Firma Boston Dynamics rund 45
Stundenkilometer, doch er ist auch bedeutend grösser als der etwa
Maus-grosse X2-VelociRoACH. Die Wissenschaftler zeigten zudem, dass
die Geschwindigkeit linear mit der Schrittfrequenz zunahm. Die Grenzen
für die Beschleunigung bildete einzig die Mechanik.
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