Netflix Gründer
Reed Hastings propheziert das Ende des
Fernsehens. Er hat gut reden. Letzte Woche hat Netflix die 60 Millionen
Marke
gebrochen.
Die Aktien steigen:
Vor allem die in Haus produzierten Serien wie "House of Cards" sind ein Erfolg.
Netflix wird mehr und mehr zu einer ernsthaften Konkurrenz zum klassischen
Fernsehen:
Heise:
Reed Hastings, Gründer der Videoplattform Netflix, ärgert
sich über die seiner Meinung nach mangelnde Wertschätzung
für das bewegte Bild. (...)
Im Übrigen wundert sich Hastings, dessen Unternehmen auch seit Herbst
2014 in Europa vertreten ist, über die in Deutschland vorherrschende
Gewohnheit, abends zu einer bestimmten Zeit TV gucken. "Sonntagabend,
20.15 Uhr, ist bei Ihnen eine fest Zeit vor dem Fernseher. Davon habe ich
gehört, kurios. Ich glaube nicht, dass Sie das noch in zehn Jahren
tun werden." Das Auto habe ja auch das Pferd abgelöst. Die junge
Generation kenne es nicht mehr: Da schaue jeder, wann er Lust und Zeit
habe. Kundenzahlen aus Deutschland nannte Hastings nicht. Mit "Sense 8"
(mit Max Riemelt) kommt im Sommer eine teils in Deutschland produzierte
Serie bei dem Streamingdienst ins Angebot. Im Fokus von Netflix stehe
derzeit der "riesige Markt" Europa. Darüber hinaus wolle man bis Ende
2016 in allen Ländern der Erde vertreten sein, selbst in instabilen.
Einen festen Arbeitsplatz hat Hastings nicht, da er häufig unterwegs
oder in Meetings ist. Mit dem Laptop arbeitet er zwischendurch, etwa in
der Kantine. Auch für seine Mitarbeiter gebe es keine festen Zeiten.
"Das Ergebnis zählt, nicht die Arbeitszeit", so Hastings. Ideen
für Firmengründungen habe er immer noch reichlich, doch
verfolgt er sie nicht weiter. Denn, so die abschliessende Erkenntnis:
"Nicht jede meiner Ideen ist gut".