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www.rhetorik.ch aktuell: (15. Mar, 2015)

Kampf dem Multitasking

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Im Internetzeitalter ist das "Abgelenktwerden" zu einem Zeitproblem geworden. Man wird der Arbeit unterbrochen. Schüler lassen sich von SMS Botschaften ablenken. Studenten sind nicht mehr in der Lage, sich auf eine Arbeit zu konzentrieren. Nur wenige haben gelernt, Prioriäen zu setzen. Nach Umfragen der Psychologin Gloria Mark sollen Arbeitnehmer im Schnitt alle elf Minuten immer wieder etwas Neues anfangen. Wir lassen uns gerne ablenken, weil ankommende Reize im Gehirn Dopamine, "Glückshormone" entstehen lassen. Wir fühlen uns also bei einer Abwechslung zuerst gut und suchen so nach weiteren Stimuli von aussen. Doch gerade die Hirnregionen die wir benötigen, um uns auf etwas zu fokussieren, wird beim "Mind-Wandering" abgelenkt. Vor allem auch seit Grossraumbüros aus Kostengründen in Mode gekommen sind, wird konzentrierte Arbeit schwierig. Leider haben viele Angestellte keine Wahl, ihre Arbeitsumgebung zu wählen. Moderne Bürokonzepte sind nicht immer optimal für konzentriertes Arbeiten. Erfolgreiche Unternehmen mit kreativen Mitarbeitern haben gelernt, dass sowohl die Arbeit in einer Teamumgebung als auch die konzentrierte Arbeit ohne Unterbrechung Vorteile haben. Es kann helfen, den Mitarbeitern etwas Wahl gegeben wird, z.B. auch einen Tag von zu Hause aus zu arbeiten. Der wandernde Geist kann für Kreativität wichtig sein, das konzentrierte Verweilen erlaubt, die Ideen zu verarbeiten. Was kann man gegen das "Mind-Wandering" tun? Programmierer kennen das Arbeiten "in the zone". Bei kreativer, konzentrierter Arbeit braucht man Stunden absolute Ruhe. Die Regeln sind rigoros:

  • Absolut keine Kommunikation. Kein Internet. Kein Handy, Keine Email, kein Schwatz.
  • Kenntnis über die eigene Uhr: manche arbeiten morgens gut, andere spät in der Nacht.
  • Musik mit schallschluckenden Ohrhörern signalisiert auch Mitarbeitern, dass man nicht gestört werden will. Es funktioniert: man kann auch ganz penetrante Störer, die einem etwa auf die Schulter klopfen einfach ignorieren. Einige Programmierer haben sogar einen speziellen Hut, den "Fuck off hat" um zu signalisieren, dass man "in the zone" arbeitet.
  • Die Wahl der Musik ist ganz persönlich. Man braucht Musik, die nicht die gleiche Hirnregion wie die Arbeit beansprucht. Vor allem sagt die Erfahrung, dass man keine neue Musik, vor allem keine neue Vokalmusik hören soll. Musik die man schon 100 mal gehoert hat, braucht weniger Hirn CPU.
  • Pausen nicht vergessen: frische Luft, ein Spaziergang.


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