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www.rhetorik.ch aktuell: (23. Feb, 2015)

Superfish

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Wer das Vertrauen von Kunden verliert, muss dafür bitter bezahlen. Hier ist ein Fall, bei dem die Folgen für die Firma noch nicht abzusehen sind.

Es handelt sich um einen Supergau für den Computer Hersteller Lenovo. Werbesoftware Superfish, die auf den Computern installiert worden ist, hat sich als Malware herausgestellt.

Heise:

Das bedrohliche CA-Zertifikat, das sich mit der vorinstallierten Adware Superfish Visual Discovery auf Lenovo-Laptops eingeschlichen hat, ist noch in mehr als einem Dutzend anderen Anwendungen enthalten und macht so beliebige Computer für Man-in-the-Middle-Angriffe anfällig. Das haben der Facebook-Sicherheitsforscher Matt Richard und das US-CERT herausgefunden. Dabei handelt es sich zum Grossteil um Adware. Symantec berichtet in dieser Angelegenheit zudem vom Trojaner Nurjax, aber auch der vermeintliche Helfer Ad-Aware Web Companion von Lavasoft sei betroffen. Lavasoft hat auf Facebook mittlerweile Stellung zu der Angelegenheit bezogen und will künftige Versionen von der gefährlichen Komponente bereinigen.


Obwohl die Problematik schon länger bekannt war, hat sich die Firma erst jetzt dazu durchgerungen, die Kunden davor zu warnen: Register. Zu diesem Schritt mag auch beigetragen haben, weil die Firma verklagt worden ist. PC World. Die Firma hat nun ein ein Löschprogramm angeboten. Spiegel
Lenovo hat auf Vorwürfe reagiert, die gefährliche Software Superfish auf einigen Computermodellen vorinstalliert zu haben. Auf seiner Website bietet der Konzern nun ein Programm und eine Anleitung an, die Betroffenen helfen sollen, das problematische Programmpaket mit der Bezeichnung "Superfish Visual Discovery" von ihren Rechnern zu entfernen. Vor wenigen Tagen hatte der chinesische Computerhersteller die Software noch als vorteilhaft für seine Kunden angepriesen. Nachdem bekannt wurde, dass Superfish Suchanfragen manipuliert und Sicherheitslücken ins Windows-System reisst, bezeichnet Lenovo das Programm nun auch selbst als Sicherheitslücke. Mit ihr könne ein schwerwiegender Angriff gegen einen Computer durchgeführt werden. Auch eine Liste der betroffenen Computermodelle gibt es nun. Superfish von einem System zu entfernen, ist nicht trivial. Dafür müssen nicht nur die Programmbestandteile, sondern auch sogenannte Sicherheitszertifikate entfernt werden. Vielleicht deswegen hat Lenovo das "Automatic Removal Tool" zusammen mit seinen Quelldateien und einer kopierfreundlichen Lizenz veröffentlicht. Nachdem das Unternehmen das Vertrauen seiner Kunden gebrochen hat, soll das vielleicht Transparenz signalisieren.

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