Der Auftritt von ISIS Führer Caliph Abu Bakr Al Bahdadi ist ein PR Fiasko:
Er trägt eine teure Uhr. Noch wird die Authentizität des Videos untersucht.
Es wäre aber der erste öffentliche Auftritt von "Caliph Ibrahim". In seiner
21 minütigen Rede forderte er einen Islamischen Staat in Iraq und Syrien.
Nach Telegraph ist die Uhr eine Rolex, Sekonda oder Omega Seamster.
Andere meinen, es sei eine Bulgari Uhr. Jedenfalls ist die Wahl ungeschickt, representiert eine teure Uhr
doch westliche kapitalistische Werte. Ein solch klassisches Statussymbol zu tragen, passt nicht
zur Message. Aus
Slate:
Überraschend hat sich der kamerascheue Top-Terrorist Abu Bakr
al-Baghdadi erstmals in einem Video gezeigt. Der gefürchtetste
Islamist der Welt hetzt beim Freitagsgebet in einer Moschee in der
irakischen Stadt Mossul gegen die westliche Welt. Protziges am Armgelenk
Dabei funkelt es an seinem Handgelenk. Immer wieder rutschte dem
irakischen Dschihadisten-Anführer bei seinem 20-minütigen
Redeschwall das schwarze Gewand vom Handgelenk.
Zu sehen ist eine grosse, silberne Armbanduhr mit dunklem Zifferblatt.
Die Aufnahme ist zu ungenau, um die Uhrenmarke bestimmen zu
können. In Frage kommt aber eine Rolex oder das Modell "Seamaster"
von Omega, wie zahlreiche Twitterer anmerken. Sarkastische Reaktionen
Die Reaktionen im Internet sind vor allem sarkastisch: "Der Kalif hat
eine fette Uhr", stellt ein User fest. Ein anderer Twitterer schreibt
über den Armschmuck des selbsternannten Kalifen: Es handle sich um
"Die Marke, die Dir die Hand abhackt, wenn Du Widerworte gibst". Baghdadis
Miliz hat in den eroberten Gebieten im Irak die Scharia ausgerufen.
Der "unsichtbare Scheich" - es gab bislang nur zwei verbürgte
Bilder des sunnitischen Extremisten Abu Bakr al-Bagdadi - soll in
der Al-Nouri-Moschee im nordirakischen Mosul aufgetreten sein. Ein
von unabhängigen Quellen nicht verifiziertes Video zeigt den
bärtigen Isis-Chef in einem schwarzen Gewand und einem schwarzen
Turban - die Kleidung, so mutmassen Beobachter, soll an die Zeiten
der abbasidischen Kalifen vor über tausend Jahren erinnern. Zu
dieser historischen Anlehnung passte es nur bedingt, dass der selbst
ernannte Kalif des Islamischen Staates von Irak und Syrien (Isis) eine
teuer aussehende, silberne Uhr am linken Handgelenk trug - vermutlich
ein mehrere Tausend Franken teures Expemplar der Schweizer Uhrenmarken
Omega oder Rolex.
Der australische "Sydney Morning Herald" mutmasst darüber hinaus,
die Uhr sehe aus wie eine Omega Seamaster, die 1995 als "James-Bond-Uhr"
bekannt wurde und die seither in der Werbung als Uhr angepriesen wurde,
welche wie keine andere "den Geist von James Bond verkörpert".
Das Luxus-Schmuckstück des Gotteskriegers zog in den sozialen Medien
allerhand Häme nach sich. "Unser Kalif, Gott schütze ihn, trug
möglicherweise eine Schweizer Uhr. Was für eine Marke ist es
und woher kommt das Geld dafür?", fragt sich ein Twitter-User. Ein
anderer merkt trocken an: "Stylishe Uhr." "Die Uhr zeigt, dass es ihm
ganz gut geht", stellt ein weiterer User fest.
Die Luxus-Uhr stand nicht nur im Gegensatz zu al-Bagdadis Kleidung,
sondern auch zur Botschaft seiner Predigt am Freitagsgebet, worin
Bagdadi seine Anhänger als ihm "gleichgestellt" bezeichnete und
sich bescheiden und demütig gab. Gleichzeitig rief sich Bagdadi zum
"Kalifen aller Muslime" aus und forderte die Gläubigen in aller Welt
auf, ihm Gehorsam zu leisten. "Einen gemeinsamen Führer zu bestimmen,
ist Pflicht aller Muslime, die jedoch jahrhundertelang missachtet wurde",
so der Isis-Chef, der sich künftig "Kalif Ibrahim" nennen will.
Nach Augenzeugenberichten war der Islamisten-Chef mit einem riesigen
Fahrzeugkonvoi in die Stadt Mosul gekommen. Einige seiner Zuhörer
gaben später an, Bewaffnete hätten sie zum Freitagsgebet in
die Al-Nouri-Moschee befohlen. Nach Bagdadis Predigt habe er die Moschee
durch einen Seitenausgang verlassen und sei im Konvoi davongerast.
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