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www.rhetorik.ch aktuell: (25. Mar, 2014)

Medienueberwachung

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Auf MuckRock ist eine Anleitung des US Heimatschutzes aufgetaucht. Es zeigt, wie Mitarbeiter Medien verfolgen und Reporte schreiben müssen.
Heise:
Das US-Ministerium für Heimatsicherheit überwacht laufend Medienberichte und soziale Netzwerke. Es sucht Informationen über Terrorismus, Abschiebungen, illegale Grenzübertritte Naturkatastrophen, grosse Unfälle, Protestkundgebungen und so weiter. Nach Anfragen auf Grundlage eines Informationsfreiheitsgesetzes musste das DHS nun interne Leitfäden dazu herausgeben. Sie wurden auf der Website Muckrock.com veröffentlicht und zeigen ein eigentümliches Verständnis der Vertrauenswürdigkeit von Quellen. Ein 88 Seiten dickes Dokument legt die "Standard Procedures" fest, ein 58 Seiten langes Handbuch enthält konkrete Handlungsanweisungen für die Mitarbeiter. So gibt es etwas eine Liste der zugelassenen Stichworte, nach denen Ausschau zu halten ist. Und den ganzen Tag über müssen auf eigenen Plasma-TVs die TV-Sender CNN, FOX News und MSNBC laufen. Die Quellen werden in zwei Gruppen geteilt: Bestimmte, einzeln genannte Medien gelten grundsätzlich als vertrauenswürdig. Das sind grosse US-Zeitungen, grosse US-TV-Sender und die Nachrichtenagenturen AP und Reuters. Ausserdem gehören einige internationale Quellen dazu, wie die BBC, AFP, Al Jazeera English, The Guardian, Le Monde und The Economist. Erstaunlicherweise gehören auch "German News", die russische Nachrichtenagentur sowie die Canada Free Press dazu. Letzteres ist eine rechtskonservative Agitations-Website. Es drängt sich der Verdacht einer Verwechslung mit der angesehenen Nachrichtenagentur The Canadian Press auf. Auf der anderen Seite stehen Informationen aus Quellen, denen nicht auf Anhieb vertraut werden soll. Überraschenderweise zählen auch Regierungswebseiten dazu. Ausserdem die Boulevardpresse, populäre Wochenzeitschriften, seriöse Blogs, spezialisierte Webseiten, Newsaggregatoren und so weiter. Doch sobald eine dort verbreitete Information von einer der oben genannten vertrauenswürdigen Publikationen aufgegriffen wird, gilt sie als bare Münze.

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