Ein Sprechfehler hat einen Werbespot mehr Aufsehen gegeben als ohne.
War es geplant? Die Entrüstung von Aussprachepuristen kam der
Kampagne nur zu gut. Es wäre ein guter Marketinggag. Allerdings
scheint es aber einfach auch nur ein Fehler gewesen zu sein.
20 Min:
Mit viel italienischem Flair und schönen Bildern bewirbt der Spot die
Pasta Garofalo, die auch bei der Migros erhältlich ist. Am Schluss
des Werbespots heisst es: "... in Aktion bei Migros." Ein Schlusssatz,
der in Migros-Spots oft verwendet wird - mit dem Unterschied, dass der
Name Migros diesmal mit S ausgesprochen wird. So wie es viele Deutschen
machen. Ganz zum Ärger vieler TV-Zuschauer. Umfrage Stört es
Sie auch, dass der Name Migros im aktuellen TV-Spot falsch ausgeprochen
wird?
(...)
Warum die Migros den Spot so durchgewinkt hat? "Das ist wirklich
peinlich", gesteht Migros-Sprecher Urs Peter Naef. Eine Reihe von
unglücklichen Zuständen habe dazu geführt, dass niemand
den Fehler bemerkt habe.
Der Migros-Sprecher versteht denn auch die Aufregung über den
falschen Aussprecher. Einkaufen sei etwas sehr Emotionales. Viele
Schweizer haben darum kein Verständnis, wenn "ihre" Migros
plötzlich internationalisiert werde.
(...)
Der Detailhändler hat den Fehler mittlerweile korrigiert. Ab
kommender Woche wird der Name Migros im TV-Spot wieder wie gewohnt
ausgesprochen.
Nachtrag vom 13. 1. 2014:
Persoenlich:
Die fehlerhafte Aussprache der Migros im neuen TV-Spot für die
Pasta-Marke Garofalo sorgte für grosse Aufruhr (persoenlich.com
berichtete). Nun meldet sich der Produzent des Spots zu Wort und
entschuldigt sich für das Versehen, berichtet "20 Minuten".
"Wir entschuldigen uns von ganzem Herzen bei allen, die sich
durch die falsche Aussprache im Spot verletzt fühlten", so
Garofalo-Verkaufsdirektor Luca de Luca gegenüber "20 Minuten". Der
Fehler sei nur passiert, da dem italienischen Pasta-Hersteller die
Nuancen zwischen Hoch- und Schweizerdeutsch nicht geläufig waren.