Eine Geschichte aus
CNN
zeigt wieder einmal, wie ein einziger Satz einem die Stelle kosten kann.
Justine Sacco, ein PR Profi der Firma IAC hat auf Twitter geschrieben:
"Going to Africa. Hope I don't get AIDS. Just kidding. I'm white!"
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"Fahre nach Afrika. Hoffe kein AIDS zu kriegen. Nur ein Witz. Ich bin weiss"
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Sie flog noch am Freitag nach Cape Town in Süd Afrika. Noch während des Flug
wurde der Tweet zum Viralen Erreignis. Es kam zu einem Sturm der Entrüstung. Als sie aus dem Flugzeug stieg,
war sie ihren Job schon los. Die Firma konnte sich nicht leisten, mit diesem unglücklichen
Tweet in Verbindung gebracht zu werden.
Sie ist PR-Agentin eines grossen US-Internetunternehmens. Dennoch kostete
Justine Sacco ein unüberlegter Kommentar auf Twitter den Job. Und
brachte ihr international zweifelhafte Berühmtheit. Von Syd Neumann
Es war nur ein Tweet. Vier Sätze. 64 unüberlegte Zeichen. Aber
sie kosteten Justine Sacco weit mehr als nur ihren Job. Sie brachten
ihr weltweit zweifelhafte Berühmtheit und jede Menge Spott ein.
Sacco arbeitete als PR-Agentin für das US-Internetunternehmen
InterActiveCorp (IAC). Zu dem Konzern gehören unter anderem Seiten
wie das Videoportal Vimeo oder der Ticketshop ticketmaster.de.
Als sie den verhängnisvollen Tweet absetzte, da ahnte sie noch nicht,
welchen Sturm der Entrüstung dieser auslösen könnte. Welche
Eigendynamik er entwickeln und wie er ihr Leben durcheinanderwirbeln
würde.
Sacco war gerade auf dem Weg von London nach Afrika. Bevor sie losflog,
schrieb sie auf Twitter: "Auf dem Weg nach Afrika. Hoffentlich bekomme
ich kein Aids. Nur Spass. Ich bin weiss!"
Während sie im Flugzeug sass, verbreitete sich der Tweet. Tausende
Menschen reposteten ihn in kurzer Zeit. Der Hashtag #hasjustinelandedyet
erreichte nicht nur die Trendtopics - sondern auch ihren Arbeitgeber.
Das Unternehmen, zu dem auch eine Dating-Seite für Afro-Amerikaner
BlackPeopleMeet.com gehört, sah sich zu einer schnellen Stellungnahme
gezwungen.
"Das ist ein unglaublicher, beleidigender Kommentar, der nicht den Werten
und Ansichten der IAC entspricht." Die Mitarbeiterin befinde sich noch
im Flugzeug und sei nicht zu erreichen. Aber: Es würde Konsequenzen
geben, hiess es bei IAC.
Noch bevor Sacco gelandet war, wusste die Netzgemeinde schon, was das
zu bedeuten hatte. Auf der Homepage des Unternehmens wurde Saccos Name
entfernt. Die PR-Agentin war gefeuert. Und zweifelhaft berühmt.