Die Gesten des Mannes, der unter anderem die Rede von US-Präsident
Barack Obama für Gehörlose übersetzen sollte, waren
offenbar komplett unverständlich.
"Die Handzeichen, sein Gesichtsausdruck und seine Körperbewegungen
stimmten überhaupt nicht mit dem überein, was die
Redner sagten", erklärte Braam Jordaan, ein gehörloser
Südafrikaner und Vorstandsmitglied einer Tauben-Organisation.
"Ich bin wütend und fühle mich gedemütigt", so Jordaan
zur australischen News-Seite SBS. "Es ist eine Schande, was an der
Trauerfeier passiert ist." Zulu-Gebärden?
Verteidiger des Dolmetschers machten hingegen geltend, dass der Mann
Gebärden benutzt habe, die auf der südafrikanischen Zulu-Sprache
basierten.
Gehörlosen-Aktivisten halten von dieser Interpretation allerings
wenig. In Südafrika gebe es nur eine einzige, für alle
regionalen Dialekte gültige Gebärden-Sprache. "Keine
akzeptierte Form"
Sheena Walters vom Welt-Verband der Gebärdensprache-Dolmetscher
sagte, es sei ziemlich offensichtlich, dass der Mann keine akzeptierte
Form der südafrikanischen oder einer anderen internationalen
Gebärdensprache benutzt habe.
(...)
Ein Sprecher der südafrikanischen Regierung sagte, man habe
Verständnis für die Wut der Gehörlosen. Ein Untersuchung
des Vorfalls sei bereits eingeleitet worden.