Silvio Berlusconi' Karriere hatte viele "Auf und Abs". Im Moment
gehts wieder abwärts. Er ist wegen Steuerdelikten verurteilt.
Gerade ist er wieder in ein verbales Fettnäpfchen getreten: er verglich
seine Verurteilung mit der Verfolgung der Juden im Holocaust. Nazi Vergleiche
kommen leicht über die Lippen von Berlusconi. Im Jahre 2003 hatte er
den Deutschen Politiker Martin Schultz mit einem Nazi Konzentrationslager Wächter
verglichen.
Es ist klar, dass Berlusconi nach 20 Jahren Dominanz in der Politik nun ums politische
Überleben kämpfen muss. Man muss jedoch kein Mitleid mit ihm oder seiner
Familie haben. Seine Familie gehört zu den 200 Reichsten der Welt. Mit einem Vermögen
von mehr als 6 Milliarden.
(Quelle:
Abc news.)
Bild:
Italiens Ex-Regierungs-Chef Silvio Berlusconi vergleicht seine
Familie mit verfolgten Juden im Nationalsozialismus.
"Meine Kinder sagen, sie fühlten sich so, wie sich jüdische
Familien während des Hitler-Regimes fühlen mussten. Wir haben
wirklich alle gegen uns", sagte Berlusconi in einem Interviewband, aus dem
das italienische Nachrichtenportal Rainews 24 vorab zitiert.
Der wegen Finanzdelikten verurteilte Politiker erklärte auch,
er denke nicht daran, Italien zu verlassen.
"Ich bin zu 100 Prozent Italiener. Meine Wurzeln habe ich in Italien. In
Italien bin ich geworden, was ich bin", so Berlusconi. "Das ist mein
Land, das Land, das ich liebe, das Land, in dem ich alles habe: meine
Familie, meine Freunde, die Firmen, mein Haus, und wo ich Erfolg hatte
als Student, als Unternehmer, als Mann des Sports und Staatsmann. Ich
denke nicht einmal an die Möglichkeit, Italien zu verlassen."
Das Interview des TV-Journalisten Bruno Vespa mit Berlusconi kommt am
Freitag unter dem Titel "Sale, zucchero e caffe" ("Salz, Zucker und
Kaffee") in den italienischen Buchhandel.
Schon 2003 hatte Berlusconi mit einem Nazi-Vergleich für einen
Eklat im Europäischen Parlament gesorgt.
Damals hatte er dem deutschen Abgeordneten Martin Schulz gesagt, er wolle
ihn in einem italienischen Film für die Rolle eines KZ-Aufsehers
vorschlagen, dafür sei er perfekt geeignet. Der Sozialdemokrat
Schulz, der heute Präsident des EU-Parlamentes ist, hatte Berlusconi
zuvor kritisiert.