Die Amerikanische Sicherheitsagentur NSA hat ein Image Problem. Das Bespitzeln von Bürgern und
das
Abzapfen
von praktisch allen Kommunikationskanälen stellt die Visionen von Orwell in
den Schatten. Übrigens ist Orwells Buch "1984"
wieder ein Bestseller
Nicht dass die USA alleine das macht; andere Geheimdienste lauschen auch.
Die Aufregung hält sich jedoch in Grenzen. Beim Watergate Skandal
war man noch erbost, heute nimmt man es schulternzuckend zur Kenntnis,
dass jegliches Gespräch ohne gerichtliche Verfügung
abgehört werden kann. Schon bei Watergate war nicht das Abhören
selbst, sondern das Abstreiten der Hauptgrund warum Nixon zurücktreten
musste. Aber auch in der Spähaffaire wurde die Wahrheit gebogen:
so meinte James Clapper im März dieses Jahres auf die Frage ob die NSA "irgendwelche
Daten über Millionen oder hunderte von Millionen von Amerikanern sammelt:
""Nicht absichtlich. Es gibt Fälle, in denen sie vielleicht versehentlich sammeln, aber nicht mit Absicht."
Quelle.
Der Brief des NSA Chefs an seine Mitarbeiter erinnert etwa an Nixon's Spruch "I'm no crook"
(Ich bin kein Gauner), ist jedoch geschickter formuliert.
Spiegel:
Spätestens seit Juni hat die NSA einen denkbar
schlechten Ruf: Durch die Enthüllungen Edward Snowdens landet der
amerikanische Geheimdienst fast täglich in den Schlagzeilen. Das
Bild einer unersättlichen Behörde ist entstanden, die kaum
kontrolliert sammelt, speichert, auswertet, was immer sie an Daten
kriegen kann, die dabei Fehler macht, Bürgerrechte verletzt,
US-Volksvertreter anlügt.
(...)
Um die Familien ihrer Mitarbeiter angesichts all dessen
zu beruhigen, hat die Chefetage jetzt offenbar einen Brief an die
Angehörigen derjenigen geschickt, die für die National Security
Agency (NSA) und Central Security Service (CSS) arbeiten. Allein die
NSA beschäftigt geschätzte 30.000 bis 40.000 Menschen.
Ein Blogger hat ein abfotografiertes Exemplar des Briefes
veröffentlicht. Das Schriftstück ist unterzeichnet von NSA-Chef
General Keith Alexander und seinem Stellvertreter John Inglis. Die NSA
hat auf eine Anfrage zur Echtheit des Schreibens bis zum Erscheinen
dieses Artikels nicht reagiert. Sie hat jedoch auch Berichte über
den Brief nicht dementiert, etwa einen im britischen "Guardian".
|