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www.rhetorik.ch aktuell: (06. Feb, 2013)

Werbung um Olympia

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Aus dem Tagi:
Lange hat Bundespräsident und Sportminister Ueli Maurer geschwiegen. Am Wochenende hat er nun doch noch klargemacht, wer seiner Ansicht nach für ein allfälliges Defizit bei den Olympischen Winterspielen geradestehen müsste: der Bund. Zusätzlich zum bereits budgetierten Verpflichtungskredit von 1 Milliarde Franken ist Maurer bereit, dem Internationalen Olympischen Komitee (IOK) eine unbeschränkte Defizitgarantie einzuräumen. Der Sportminister spricht von einer "hypothetischen Frage". Denn er ist überzeugt, dass sich die Olympischen Spiele 2022 in Graubünden budgetkonform durchführen lassen. Das IOK verlangt aber eine finanzielle Garantie. Der Kanton Graubünden sowie die Austragungsorte St. Moritz und Davos sehen sich allerdings ausserstande, eine solche abzugeben. Bleibt also der Bund.
Ueli Maurer muss für Olympia die Werbetrommel rühren. Noch 25 Tagen bleiben den Promotoren von Graubünden 2022. Dabei geht es auch um Geld. Denn die geplante Olympiade im Bündnerland braucht etwa eine Milliarde. In der "SonntagsZeitung" meinte er, dass der Bund eine Defizitgarantie nur übernehme, wenn die Kosten eingehalten werden. Am gleichen Tag sagte er dem "Sonntags-Blick", dass "der Bund die Defizitgarantie für Olympia "im schlimmsten Fall" übernehmen werde. Dann nämlich, wenn die Milliarde überschritten wird.

Das Sportdepartement präzisiert auf eine offizielle Anfrage: "Der Bund würde ein Defizit übernehmen, aber es wird kein Defizit geben!" Aus dem Blick:

"Der Bundesrat macht sich Sorgen um den Ruf der Schweiz im Ausland. Wir geben jährlich 3,5 Milliarden aus, um unsere Beziehungen mit dem Ausland zu verbessern", erinnert Maurer in Davos. Da wäre die eine Milliarde Franken, die der Bund bereits als Sicherungsbeitrag für die Durchführung der Spiele gesprochen hat, doch eine sinnvolle Investition. "Eine Milliarde, das sind 1,4 Prozent unseres jährlichen Staatsbudgets."

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