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www.rhetorik.ch aktuell: (09. Jan, 2013)

Bizarres Interview mit Fanatiker

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Diesem Gast brauchte nicht einmal eine Frage gestellt werden. Er redete sich selbst in Rage. Das Interview zeigt, wie schwierig es sein kann, mit Fanatikern zu diskutieren. Längerfristig hat das Interview den Waffenfreunden aber viel geschadet, denn zum Teil rationale Argumentationen wurden durch Verschwörungstheorien und absurde Vergleiche in die "Verrückt" Kiste gelegt.
Aus 20 Min:
Er ist das liebste Feindbild von Amerikas Waffenfreaks: CNN-Moderator Piers Morgan hatte am Abend des Massakers in der Sandy-Hook-Grundschule in Newtown in seiner Talkshow Vertreter der Waffenlobby angebrüllt. Diese hatten behauptet, mehr Waffen würden grössere Sicherheit bedeuten. Seither hat sich Morgan wiederholt für schärfere Waffengesetze ausgesprochen. Worauf die Waffenfreunde auf der Website des Weissen Hauses eine Petition lancierten, welche die Ausschaffung des britischen Staatsbürgers aus den USA fordert. Das Begehren wurde bis heute von mehr als 100'000 Personen unterzeichnet. Angriff ist die beste Verteidigung, sagte sich Piers Morgan und lud einen der Initianten der Petition in seine Sendung ein: Alex Jones, texanischer Radiomoderator und Lautsprecher jener rechten Subkultur, die Amerikas (Waffen-)Freiheit durch Verschwörungen aller Art bedroht sieht. Die Diskussion dürfte "lebhaft" werden, hatte Morgan bereits im Vorfeld auf Twitter gemutmasst. Und tatsächlich: Jones brauchte am Montag nur Sekunden, um in seine Verschwörungswelt einzutauchen: Die russische Regierung, die chinesische Regierung, die Megabanken - "sie wollen uns die Waffen wegnehmen". (..) Zu guter - oder schlechter - Letzt gab der Radiomann, der nach eigenen Angaben "mehr als 50 Feuerwaffen" besitzt, einige Müsterchen aus seinem Verschwörungsrepertoire preis: Prozac und andere Antidepressiva seien "Massenselbstmord-Pillen". Und hinter den Terroranschlägen vom 11. September 2001 steckten "kriminelle Elemente des militärisch-industriellen Komplexes". Alex Jones sei "die perfekte Verkörperung des Problems", meinte Piers Morgan später zum bizarren Auftritt seines Gasts. "Man hört ihn reden und sagt sich: "Dieser Mann darf keine Waffe besitzen", pflichtete ihm der Anwalt und Harvard-Professor Alan Dershowitz bei, der in der Sendung zu Jones' Tiraden Stellung nahm. (...)

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