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Die Ansprache
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger Das Wichtigste zuerst:
Ich wünsche Ihnen für das neue Jahr von Herzen beste Gesundheit,
alles erdenklich Gute und auch Glück. Ich hoffe, dass das Jahr 2013
all ihre Hoffnungen und Wünsche erfüllen wird und daneben noch
zahlreiche freudige Überraschungen für Sie bereithält.
Wenn wir als Gemeinschaft Schweiz zurückschauen und Ausblick halten,
dann haben wir Grund zur Dankbarkeit. Unserem Land geht es gut in einer
Zeit, da es vielen Ländern nicht weit von uns immer schlechter geht.
Besinnen wir uns daher auf unsere Herkunft, unsere Wurzeln. Ich habe
soeben wieder einmal das Bundesbriefmuseum in Schwyz besucht. Die vielen
historischen Zeugen der Geschichte unseres Landes haben mich einmal mehr
tief beeindruckt. Ganz besonders unser Bundesbrief aus dem Jahr 1291.
Eine ehrwürdige Originalurkunde aus Pergament, 721 Jahre alt;
sie stammt aus der Gründungszeit der Eidgenossenschaft.
Die Kernaussage des Bundesbriefes ist zeitlos und hat unsere Gesellschaft
geprägt. Zusammengefasst sagt er uns: Einer für alle, alle
für Einen. Worte, die wir auch in der Kuppel des Bundeshauses finden.
Oder ganz einfach ausgedrückt: Miteinander und füreinander. Das
ist so etwas wie eine Erbschaft, ein Vermächtnis.
Nun wissen wir, was man mit einem Erbe machen kann. Man kann es
pflegen und weitergeben, oder man kann es in kurzer Zeit verprassen. Wir
müssen unseren Wurzeln und Werten auch in Zukunft Sorge tragen. Die
Gemeinschaft Schweiz funktioniert nur dann, wenn wir uns alle immer
wieder fragen, was wir für unser Land tun können. Jeder nach
seinen Möglichkeiten und Kräften. Die Gemeinschaft Schweiz
kann auf Dauer nicht funktionieren, wenn wir uns nur noch fragen,
was der Staat für uns tun soll. Miteinander und füreinander,
das ist die Grundlage für Sicherheit und Wohlstand.
Die Schweiz ist in den letzten Jahren immer wieder unter Druck
gesetzt worden. Wir brauchen darum Bürgerinnen und Bürger,
die zusammenstehen und sich für unser Land einsetzen. Wir werden
auch in den nächsten Monaten von verschiedenen Seiten kritisiert
werden. Nicht weil wir etwas schlecht gemacht, sondern weil wir vieles
besser gemacht haben. Wir dürfen stolz sein auf das, was wir erreicht
haben. Behalten wir die Botschaft unseres Bundesbriefes in Erinnerung
und gehen wir mit Selbstvertrauen in die Zukunft.
Bewahren wir miteinander unser kostbares Erbe und geben es der
nächsten Generation weiter.
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