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www.rhetorik.ch aktuell: (27. Sep, 2012)

Die Kunst des Visualisierens

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Es ist nicht einfach, komplexe Zusammenhänge mit wenig Strichen zu veranschaulichen. Folgende Darstellung von Netanjahu wird sofort verstanden. Vereinfachen ist eine Kunst. Der Inhalt darf aber nicht verfälscht werden. Siehe Kriegsrhetorik oder Powells talk. Auch können zu penetrante populistische Visualisierungen wie der dreibeinige Stuhl oder dem leeren Stuhl oder Froschanalogie zwar eindrücklich längerfristig aber kontraproduktiv sein.
Aus 20 Min:
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat von der internationalen Gemeinschaft eine "rote Linie" gegen das iranische Atomprogramm verlangt. "Rote Linien führen nicht zum Krieg. Rote Linien halten vom Krieg ab", sagte Netanjahu am Donnerstag vor der UNO-Vollversammlung in New York. Um das zu veranschaulichen, benutzte er das Bild einer Bombe, die zu 90 Prozent fertig gebaut ist. Mit einem roten Filzstift zeichnete er die Linie ein, die er als notwendig erachtet. Dies sei der einzige Weg, um den Iran davon abzubringen, an eigene Atombomben zu kommen. Alle Verhandlungen und Sanktionen haben aus Sicht von Netanjahu bislang nichts gebracht. Jetzt gehe es um das "Überleben meines Landes", sagte er. Der Iran steht im Verdacht, unter dem Deckmantel eines zivilen Atomprogramms an der Atombombe zu arbeiten. Israel sieht dies als Bedrohung seiner Existenz. Mehrfach hatten israelische Politiker deshalb indirekt mit einem Militärschlag gegen iranische Atomanlagen gedroht. Wegen der Drohungen gibt es an Netanjahu auch international Kritik. (...) Vor dem Auftritt Netanjahus hatte der palästinensische Präsident Mahmud Abbas angekündigt, er wolle bei den Vereinten Nationen für Palästina den Status als Staat ohne Mitgliedschaft beantragen. Seine Ankündigung in der Vollversammlung war eine Abschwächung seiner Initiative vom vergangenen Jahr, als der Sicherheitsrat die Aufnahme Palästinas als Vollmitglied ablehnte. Abbas sagte, mit verschiedenen regionalen Organisationen und UN-Mitgliedstaaten liefen bereits "intensive Konsultationen". Er liess aber nicht erkennen, wann genau er eine Abstimmung der Vollversammlung beantragen werde. Die neue Initiative wolle nicht "Israel delegitimieren, sondern einen Staat gründen, der gegründet werden sollte: Palästina". Aus palästinensischen Kreisen verlautete, der Antrag könnte am 29. November der Vollversammlung vorgelegt werden. Israel warf der Palästinenserpräsident vor, seine Landsleute aus dem arabischen Ostteil Jerusalems zu vertreiben. "Es ist ein Feldzug der ethnischen Säuberung gegen das palästinensische Volk, indem man ihm seine Häuser abreisst", sagte Abbas. Israel hatte den Ostteil Jerusalems im Sechstagekrieg 1967 erobert und später annektiert. Die Annexion ist international aber nicht anerkannt worden. Die Palästinenser wollen Ostjerusalem zur Hauptstadt ihres künftigen Staates machen.
Aus dem "Bild"

John Stewart lacht über die Bildrhetorik
Brandrede bei Uno-Vollversammlung in New York "Iran Atomwaffen sind grösste Gefahr für den Weltfrieden!" Israels Premier Netanjahu vergleich Regime in Teheran mit al-Qaida Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zeigte während seiner Rede vor der Uno-Vollversammlung ein Schaubild: Es soll zeigen, dass die Welt nicht mehr viel Zeit hat, eine iranische Atombombe zu verhindern.

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