Teleblocher als Medienphaenomen
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Die Sendung polarisiert. Es gibt eine Gruppe, die ärgern sich
und zappen weg, wenn das Schaffhauser Fernsehen Teleblocher ausstrahlt.
Dann gibt es eine Fangemeinde, die jede Woche dem Ex-Bundesrat an den
Lippen klebt.
Eine dritten Gruppe (ich zähle mich dazu)
verfolgen die journalistischer Werte aus die Sendung
und sehen, wie sich das Experiment zur persönlichen
Medienkonferenz eines Politikers entwickeln konnte. Die Aussagen der
erfahrenen SVP Galionsfigur werden ständig von anderen Medien
kommentiert und zitiert. Erstaunlich auch, dass keine Sendung
geschnitten oder bei Pannen wiederholt wird. Dies führte
verschiedentlich dazu, dass Christoph Blocher ungefilterte Aussagen
machte, die zu einem Medienwirbel führten. Matthias Ackeret ist
parteipolitisch neutral und erfüllt durchaus die journalistischen
Kriterien. Er moderiert nach dem Harvard Prinzip: Er ist hart in der
Sache und freundlich mit dem Gegenüber. Er kann gut zuhören.
Er bewunderte stets aussergewöhnliche Persönlichkeiten,
wie Pfarrer Sieber, Jean Ziegler, Gerhard Schröder usw. So auch
Christoph Blocher. Ackeret hat über ihn das Buch "Blocher-Prinzip"
geschrieben. Es gab Journalisten, die dem Interviewer vorwarfen,
durch die konstante Nähe mit Christoph Blocher verliere er die
notwendige Distanz. Kurt Felix vertrat hingegen die Meinung, das Modell
Teleblocher werde Mediengeschichte schreiben. Für mich ist die
Sendung ein Phänomen.
sn.pdf