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Digitale Demenz von Manfred Spitzer www.br.de |
Digitale Demenz von Klaus Neumann. |
Der Psychiater Manfred Spitzer stellt die streitbare These auf, dass
der vermehrte Gebrauch vom Computern das Gedächtnis schwächen kann.
Durch Gebrauch von Navigationsgeräten zum Beispiel sind wir nicht mehr
fähig zu navigieren. Digitale Demenz ist nicht Alzheimer am Computer,
sondern die Schwächung vom Gedächtnis weil das Gedächtnis auch
immer mehr ausgelagert wird.
Die Mediennutzung war im Jahre 1999 etwa noch 7:29. Zehn Jahre spaeter sind
das 10:45 Stunden. Fast die hälfte des Lebens wir heute also mit Medien
verbracht. Spitzer meint, dass die Verarbeitungstiefe abnimmt.
Wenig Tiefe ist nötig um zu entscheiden, ob Wörter gross oder
klein geschrieben sind, mehr schon, ob es ein Verb oder Substantiv ist,
Mehr Tiefe ist nötig um zu sehen, ob das Wort einen belebten oder
unbeleben Gegenstand beschreibt. Fachleute sind sich aber auch nicht einig, was das bedeutet. Einerseits wird behauptet, dass die digitalen Medien uns das Gedächtnis schwächen. Anderseits wird durch das digitale Speichern, das Vergessen von Fehlern etc schwieriger. Dass diese Experten im "Fernsehen" (das früher auch mal als "Verblödungsmaschine" verteufelt wurde) gerne betont wird, ist vielleicht kein Zufall, denn die heutige Medienvielfalt wird dem Fernsehen zur Konkurrenz. Psychiater, die sich professionell auch mehr mit der krankhaften Seite des Menschlichen Gehirns befassen müssen, sind natürlich auch eher pessimistisch. Man kann die moderne digitale Welt auch positiver sehen:
Digitale Medien könnten sogar helfen, das Gedächtnis zu verbessern. Es gibt zahlreiche Programme, auch online, die dabei helfen können. |
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