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www.rhetorik.ch aktuell: (15. Mai, 2012)

Fernsehen: Dead man walking?

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Ein Artikel in der New York Times illustriert den Wandel im Fernsehbereich.

Die Leute schauen immer weniger Fern. weil die Werbung zu aufdringlich geworden ist und weil ein Aufzeichnen oder sehen mit Internetservices wie Netflix oder Hulu mehr Freiheit bedeutet. Man kann sich die Shows zu einer Zeit anschauen, die einem passt. Auch wollen die Menschen nicht mehr um den Fernseher herumsitzen und sich der Diktatur des Familienmitglieds beugen, das die Fernbedienung hat. Heute ist es möglich, dass zur gleichen Zeit dass alle Femilienmitglieder ein anderes Programm anschauen.

Der Artikel bemerkt auch, dass man heute nicht mehr damit prahlen kann, keinen Fernsehen zu haben. Zu viele machen das heute auch schon. Die Hälfte aller amerikanischer Haushalte haben einen programierbaren Videoaufzeichner, der die Shows aufnimmt, die man sehen will und zum Teil auch die Werbung rausfiltert.

Das gibt auch Herausforderungen. Weil die Medien verschmelzen, ist Arbeit und Freizeit schwieriger zu trennen. Früher war man vor dem Fernseher oder im Stuhl die Zeitung lesend und es war mehr klar ob man in der Freizeit Phase und am Computer oder Schreibmaschine am Arbeiten ist. Heute liest am Computer die Zeitung, sieht fern, telephoniert oder arbeitet. Das braucht mehr Disziplin, man ist aber auch leichter wieder vom Fernsehen weg.

Trotz allem, der Artikel meint, dass das Fernsehen trotzdem das letzte Refugium ist, wo man die Masse noch erreichen kann. Doch es sei nur eine Frage der Zeit, bis diese letzte Bastion fällt: Fernsehen ist ein "Dead Man Walking", auf seinem letztem Gang. Gefängniswärter in den USA rufen diesen Ausdruck, wenn ein zum Tode Verurteilter von der Zelle zum Hinrichtungsraum geführt wird.

Die Statistiken zeigen den Trend: US Cenus 2012: Der totale Medienkonsum nimmt immer noch zu. Die Leute sehen mehr fern, allerdings nicht mehr per Kabel oder Fernsehantenne, sondern vor allem immer mehr auch per Internet. In den USA hatte Kabel im Jahre 2001 den Höhepunkt erreicht und ist seither am Abnehmen, premium cable hatte im Jahre 2008 noch am meisten Kunden. Der Konsum des nicht durch Kabel konsumierte Teils nahm aber immer noch monoton zu (dies kann auch Satelliten TV). Die Daten gehen nur bis ins 2010. Die Abwanderung ins Internet muss aber seither noch zugenommen haben vor allem durch Bezahlservices wie Netflix, wo man sich Filme am Internet anschauen kann.

US Cenus 2012:
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