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www.rhetorik.ch aktuell: (26b. Feb, 2012)

Der Schmallenberg Virus

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Seuchen kommen regelmässig in die Medien 2003: SARS, 2005 Vogelgrippe, 2007 Maul und Klauenseuche, 2009 Schweinegrippe, Diese Jahr, 2012 könnte das Jahr des Schmallenberg virus sein. Da es sich um eine reine Tierseuche handelt, wird die Sache wohl aber eher kleinere Wellen werfen. Trotzdem: der Schmallenberg Virus gibt in Deutschland schon viel zu reden. Lämmer werden tot oder schwer entstellt geboren. Der Virus ist nun auch nahe der Schweiz aufgetaucht. Seite des Schweizer Volkswirtschaftsdepartements BVET: Das Schmallenberg-Virus verursacht Missbildungen - vor allem bei Kälbern und Lämmern. Über das Virus und die Krankheit ist aber noch sehr wenig bekannt. Nach bisheriger wissenschaftlicher Einschätzung ist eine Übertragung auf den Menschen sehr unwahrscheinlich.
Der Spiegel:

Zuerst Rinder, später aber auch Schafe und Ziegen litten zunehmend unter einer rätselhaften Krankheit, Fehlgeburten häuften sich, viele Tiere brachten missgebildete und tote Junge zur Welt. Schliesslich entdeckten Forscher des deutschen Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) einen bis dahin unbekannten Erreger. Die Proben dafür stammten von drei Rindern eines Hofes Nahe Schmallenberg, sie tauften ihn Schmallenberg-Virus. Ein Virus, der die Existent vieler Viehwirte bedrohen könnte. Während erwachsene Tiere bei einer Ansteckung wenn überhaupt nur milde Symptome wie kurzzeitiges Fieber davontragen, kann das Virus bei trächtigen Rindern, Schafen und Ziegen auf die Föten übergehen und sie stark schädigen. Den Muttertieren ist äusserlich nichts anzumerken, bei den Geburten zeigt sich den Bauern jedoch häufig ein schlimmes Bild: Betroffene Lämmer und Kälber kommen zum Teil viel zu früh und tot, zum Teil aber auch mit erheblichen Missbildungen zur Welt. Ihr Gehirn und ihr Rückenmark sind stark angegriffen, die Gelenke versteift. Seit Anfang Februar sind die Fälle des Schmallenberg-Virus in Deutschland meldepflichtig. Zwar gibt es dafür noch keinen offiziellen Beschluss - der Bundesrat wird erst Ende März über eine Änderung der Verordnung für meldepflichtige Tierkrankheiten entscheiden. Bund und Länder haben jedoch beschlossen, dass alle Fälle schon jetzt bekanntgegeben werden müssen, berichtet das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Verwaltet werden die Meldungen vom Friedrich-Loeffler-Institut, dem Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit.
Schweizer Bauer:
In der Schweiz sind noch keine Fälle der Krankheit aufgetaucht, wie eine Sprecherin des Bundesamts für Veterinärwesen (BVET) am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur sda sagte. Das BVET beobachte die Situation, spezielle Vorkehrungen seien aber noch nicht getroffen worden. Das Virus wird über verschiedene Stechmücken und Gnitzen (Bartmücken) übertragen. In den meisten Fällen verursacht das Virus nur milde fiebrige Erkrankungen bei verschiedenen Wiederkäuern. Dazu kann es zu Milchrückgang und Durchfall führen. Bei einer Trächtigkeit kommt es jedoch über die Placenta zum Übertritt auf den Fötus. Dies kann zu schweren Missbildungen und Störungen im Zentralnervensystem verursachen. Es sind auch Aborte zu beobachten. Gegen den Virus gibt es weder einen Impfstoff noch eine andere Behandlungsmöglichkeit. Einzig vorbeugende Massnahme ist der Mückschutz. Die Krankheit ist gemäss dem Bvet nicht meldepflichtig.

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