Nachtrag vom 13. November, 2011:
Thomas Minder zieht in den Ständerat ein: Vom Schweizer Fernsehen:
Der parteilose Thomas Minder zieht für den Kanton Schaffhausen in
den Ständerat ein. Der "Vater der Abzockeriniative" setzte sich
im zweiten Wahlgang gegen seine Konkurrenten Christian Heydecker (FDP)
und Matthias Freivogel (SP) deutlich durch.
Aus dem
"Blick"::
Der "Vater der Abzocker-Initiative" erreicht über 11750 Stimmen
(nur die Gemeinde Oberhallau ist noch nicht ausgezählt). Seine
Konkurrenten liegen klar zurück: Matthias Freivogel (SP) kommt
auf gut 8300 Stimmen. Christian Heydecker (FDP) wird mit 7500 Stimmen
Letzter.
Aus der
NZZ:
In Schaffhausen, Thurgau und der Waadt wurde am Sonntag an der Urne entschieden, wer die in den Wahlen vom
23. Oktober noch nicht besetzten Sessel im Ständerat erhält.
In Schaffhausen setzte sich der parteilose Thomas Minder deutlich durch.
Die erwähnte Verdrossenheit den Parteien und deren Exponenten
gegenüber, scheint wiederum gross gewesen zu sein.
Parteilosigkeit ist heute "sexy". Die Stimmenden wollen keine
weiteren Anwälte im Parlament.
Auch das Sprichwort
"Wer in einer Schlammschlacht Dreck wirft, beschmutzt sich selbst"
hat sich bestätigt. In der zweiten Phase waren
es die Jungfreisinnigen, die den Neuhauser Unternehmer mit
Inseraten in grossen Lettern attackierten. Das war für den FDP
Vertreter kontraproduktiv und mobilisierte die Minder Fans nur noch
zusätzlich. Der heutige Sieger gab sich in der zweiten Phase zudem
moderater und staatsmännischer und verzichtete im Gegensatz zum
ersten Wahlkampf auf eine persönliche Attacke.
Heydecker könnte geschadet haben, dass
die Reputation der FDP derzeit generell stark angeschlagen ist.
Thomas Minder vermochte sicherlich auch all jene zu mobilisieren,
die sich ärgern, dass seine Initiative im Parlament offensichtlich
hinausgezögert wird. Viele werden gehofft haben, dass "der neue
Besen" in Bern nun endlich "ausmisten" wird.
Thomas Minder muss auch viele SVP Bürger angesprochen haben, dank
seiner harten Haltung den Emigranten gegenüber und er muss aber auch
einige Bühl Stimmen geholt haben, der sich ebenfalls konsequent gegen
Atomkraftwerke eingesetzt hatte.
Dass Matthias Freivogel als Zweiter den Zieleinlauf geschafft hat, ist
erstaunlich. Medienrhetorisch hat er aufgeholt. Doch muss er zudem Stimmen
von Bühl erhalten haben und es ist ihm in den letzten Wochen gelungen,
alle linken Kräfte zu mobilisieren.