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Die Chefin von Yahoo, Carol Bartz wurde vor kurzem unzipperlich gefeuert.
Aus dem Spiegel:
In dem Gespräch mit "Fortune" schilderte Bartz detailliert den Ablauf
des Telefongesprächs mit Aufsichtsratschef Roy Bostock. Sie sollte
ihn am Dienstag um 18 Uhr anrufen und habe dies um 18:06 getan. Bostock
habe dann sofort begonnen, das Statement eines Anwalts vorzulesen. Sie
habe ihn dann gefragt, warum er "nicht die Eier habe, es mir in seinen
eigenen Worten zu sagen". Als er dann weiter gelesen habe, habe sie
gesagt: "Ich hätte gedacht, dass du mehr Klasse hast."
Zimperlich ist die ehemalige Chefin von Autodesk nicht:
Die gefeuerte Konzernchefin zeigt sich wenig zimperlich: "These people
fucked me over", sagte Carol Bartz in ihrem ersten Interview nach
dem Rauswurf als Yahoo-Chefin. In halbwegs diplomatisches Deutsch
übersetzt heisst das so viel wie: "Diese Leute haben mich
verarscht." Das meldet das US-Magazin "Fortune", deren Reporter einen
Tag nach Bartz' Kündigung am Dienstagabend mit ihr sprach. In dem
Interview habe sie die Mitglieder des Yahoo-Aufsichtsrats zudem als
"Idioten" bezeichnet, heisst es in dem Bericht.
Man muss mit Bartz kein Erbarmen haben. Sie wurde mit einem stattlichen Fallschirm
herausgeworfen:
So brutal der Rausschmiss am Telefon auch war - immerhin wird er
Carol Bartz mit einer stattlichen Summe vergolten. Rund zehn Millionen
Dollar dürfte sie bekommen, da ihr Vertrag eigentlich noch eineinhalb
Jahre weitergelaufen wäre.
Laut einer Börsenmitteilung von April hätten Bartz 10,4
Millionen Dollar zugestanden, wenn sie am Ende des vergangenen Jahres
ausgeschieden wäre. Die Hälfte davon wäre in bar
ausbezahlt worden, die andere Hälfte in Aktien. Diese Summen
dürften im Wesentlichen bis heute Bestand haben. Wie Yahoo
mitteilte, gibt es keine neue Vereinbarung.
Spiegel
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