Die "Columbo Technik" basiert auf dem Phänomen, dass das Gegenüber bei
Überraschungen irritiert wird. Columbo hat diese Destabilisierungstechnik
zelebriert. Der Täter entspannt sich, weil der Kommissar angeblich
geht. Plötzlich dreht er sich um, um stellt unverhofft doch noch
eine Frage. Meist eine Frage, mit der nicht gerechnet wurde. Stimme und
Körpersprache verraten dann, ob etwas faul ist. Columbo illustriert
In der Medienrhetorik ist es wichtig, auch mit Überraschungen umgehen zu können.
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Mehr zum Werkzeug "im Umgang mit Ueberraschungen" kann im Artikel
"Antizyklischer Verhalten"
gefunden werden.
Peter Falk, alias Columbo, ist am Abend des 23. Juni 2011 friedlich in
seinem Haus in Beverly Hills verstorben, teilen seine Angehörigen
mit. Seit 2008 hatte Falk an Alzheimer gelitten. Er war 50 Jahre auf
der Leinwand präsent. Für seine Rolle als "Columbo" gewann
er vier Emmy-Preise. Die Serie, die in den USA 1968 anlief, war auch in
Europa seit den 70er Jahren sehr populär.
Peter Falk verkörperte den Zigarren rauchenden, stets im
beigefarbenen Trenchcoat ermittelnden Polizisten Columbo von 1968 bis
2003 in mehr als 70 TV-Filmen. Ausserdem spielte er in mehr als 40
Hollywood-Filmen mit.
Den Trenchcoat brachte Falk aus seinem Privatbestand mit zu den
Dreharbeiten. Irgendwann war er so zerschlissen, dass er doch ersetzt
werden musste. Über "Columbo" - der Detektiv hatte nie einen Vornamen
- sagte er einmal: "Er tut einem leid. Er scheint nichts zu sehen, aber er
sieht alles. Unter seiner Zerzaustheit arbeitet ein scharfer Verstand."
Columbo machte den Satz legendär:
"Ich hätte da noch eine Frage."
In knapp 70 Folgen machte Falk Columbo zu einer Ikone unter den
Polizeirollen. Als Sohn jüdischer Einwanderer aus Tschechien und
Ungarn am 16. September 1927 in New York geboren, verlor Falk bereits
als Dreijähriger wegen eines Tumors sein rechtes Auge, das durch
ein Glasauge ersetzt wurde - sein Markenzeichen.