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www.rhetorik.ch aktuell: (28. Apr, 2011)

Heikle Werbethemen

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Ob Zigaretten, Alkohol, Sex, Rassismus, Sexismus, Religion, Medikamente, Privatspitäler, Fernsehen, Drogen: Werbung kann heikel sein. Zwei Beispiele:

Dürfen Spitäler mit der Angst von Patienten spielen? 20 Minuten::

Pokern Sie nicht, wenn es um Ihr Herz geht": Mit diesem Slogan werben die Berner Hirslanden-Kliniken in Trams und auf Plakaten für Herzuntersuchungen bei potenziellen Patienten. Dies sorgt beim Konsumentenschutz für rote Köpfe: "Es ist unethisch, für Leistungen Werbung zu machen, die von der Grundversicherung gedeckt werden", sagt Geschäftsleiterin Sara Stalder. Deshalb hat der Konsumentenschutz nun beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) interveniert. Er fordert, dass solche Kampagnen verboten werden. «Diese Slogans machen den Leuten Angst. Das führt zu unnötigen Behandlungen und damit zu hohen Kosten», so Stalder.
Dürfen Sportler für Alkohol Werbung machen? Der "Blick":

In Miami präsentierte sich Rafael Nadal (24) als neuer Botschafter von Bacardi. Der Rum-Hersteller lässt sich die Weltnummer 1 über die nächsten Jahre einen zweistelligen Millionen-Betrag kosten. Nadal weist darauf hin, dass er nicht Werbung für Alkohol mache. "Schauen Sie, ich ermuntere ja nicht zu Alkohol-Partys", sagt er zu Blick: "Es geht hier um eine verantwortungsvolle und sozial wichtige Kampagne." Die Schlagzeile über "Rafas" Foto lautet: "Champions trinken verantwortungsvoll."
Standards für Werbung ändern sich. Früher durfte man sogar für Cocaine (als Zahnheilmittel) oder Heroin (als Hustenmittel) legal Werbung machen:

Nachtrag vom 1. Mai, 2011: Ein neues Beispiel: Die Milchschnitte habe mehr Kalorieren als Rahmtorte: 20Min:
Die deutsche Konsumentenschutzorganisation Foodwatch hat der Milchschnitte den Kampf angesagt. Hersteller Ferrero führe die Verbraucher mit seiner "verlogenen Sportler-Werbung" in die Irre. Wenn Box-Profis, Kletterfreaks oder Sportgymnasten den Riegel als leichte Zwischenmahlzeit anpreisen, sei dies nur eins: nämlich irreführend. Grund für die scharfen Worte: Die Milchschnitte besteht zu je rund 30 Prozent aus Fett und Zucker. "Damit haut die Milch-Schnitte mehr rein als eine Schoko-Sahnetorte", heisst es bei Foodwatch. Zudem enthalten die Riegel nicht näher definierte "natürliche Aromen", Magermilchpulver, Volleipulver und Butterreinfett. Der Werbeslogan "Schmeckt leicht - Belastet nicht - Ideal für zwischendurch" lasse dagegen eher auf Früchte oder Gemüse schliessen.

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