Ob Zigaretten, Alkohol, Sex, Rassismus, Sexismus, Religion, Medikamente, Privatspitäler,
Fernsehen, Drogen: Werbung kann heikel sein.
Zwei Beispiele:
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Dürfen Spitäler mit der Angst von Patienten spielen?
20 Minuten::
Pokern Sie nicht, wenn es um Ihr Herz geht": Mit diesem Slogan
werben die Berner Hirslanden-Kliniken in Trams und auf Plakaten
für Herzuntersuchungen bei potenziellen Patienten. Dies sorgt
beim Konsumentenschutz für rote Köpfe: "Es ist unethisch,
für Leistungen Werbung zu machen, die von der Grundversicherung
gedeckt werden", sagt Geschäftsleiterin Sara Stalder.
Deshalb hat der Konsumentenschutz nun beim Bundesamt für
Gesundheit (BAG) interveniert. Er fordert, dass solche Kampagnen
verboten werden. «Diese Slogans machen den Leuten Angst.
Das führt zu unnötigen Behandlungen und damit zu
hohen Kosten», so Stalder.
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Dürfen Sportler für Alkohol Werbung machen?
Der "Blick":
In Miami präsentierte sich Rafael Nadal (24) als neuer Botschafter
von Bacardi. Der Rum-Hersteller lässt sich die Weltnummer 1 über
die nächsten Jahre einen zweistelligen Millionen-Betrag kosten.
Nadal weist darauf hin, dass er nicht Werbung für Alkohol mache.
"Schauen Sie, ich ermuntere ja nicht zu Alkohol-Partys", sagt er zu
Blick: "Es geht hier um eine verantwortungsvolle und sozial wichtige
Kampagne." Die Schlagzeile über "Rafas" Foto lautet: "Champions
trinken verantwortungsvoll."
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Standards für Werbung ändern sich. Früher durfte man sogar
für Cocaine (als Zahnheilmittel) oder Heroin (als Hustenmittel)
legal Werbung machen:
Nachtrag vom 1. Mai, 2011:
Ein neues Beispiel: Die Milchschnitte habe mehr Kalorieren als Rahmtorte:
20Min:
Die deutsche Konsumentenschutzorganisation
Foodwatch hat der Milchschnitte den Kampf angesagt. Hersteller Ferrero
führe die Verbraucher mit seiner "verlogenen Sportler-Werbung"
in die Irre. Wenn Box-Profis, Kletterfreaks oder Sportgymnasten den
Riegel als leichte Zwischenmahlzeit anpreisen, sei dies nur eins:
nämlich irreführend. Grund für die scharfen Worte: Die
Milchschnitte besteht zu je rund 30 Prozent aus Fett und Zucker. "Damit
haut die Milch-Schnitte mehr rein als eine Schoko-Sahnetorte",
heisst es bei Foodwatch. Zudem enthalten die Riegel nicht näher
definierte "natürliche Aromen", Magermilchpulver, Volleipulver
und Butterreinfett. Der Werbeslogan "Schmeckt leicht - Belastet nicht -
Ideal für zwischendurch" lasse dagegen eher auf Früchte oder
Gemüse schliessen.