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www.rhetorik.ch aktuell: (18. Apr, 2010)

Die Aargauer Poetin Erika Burkart

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Die Aargauer Lyrikerin Erika Burkart ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Sie wurde 2005 als erste und bisher einzige Schriftstellerin mit dem Grossen Preis der Schweizerischen Schillerstiftung ausgezeichnet. Schon 1978 hatte sie den Johann-Peter-Hebel Preis erhalten.

Hildegard Knill holte im Jahre 1971 die berühmte Lyrikerin an die Schaffhauser Volkshochschule. Die bescheidene Künstlerin verbrachte auch einen Abend bei uns. Nach dem Abendessen widmete sie ein Gedicht "Schattenlos wortfern", das bislang nie veröffentlicht wurde. Die Mythenschöpferin legte noch ein neues Gedicht bei, welches damals frisch in der NZZ publiziert worden war. Es hatte den sinnigen Begleittext: Der lieblichen Lotus-Frau. Mit herzlichem Gruss.

Schattenlos wortfern

Bambus und Efeu, 
der fahlpelzigen Erde 
mystische Blössen,
Winterwundstellen, 
inständiges herzgrün.  
Wo der Rabe schnarrte
funkelnde Stille, 
Schneefeld offen, 
Hungerwildland 
An den Spitzen aber
der Fichten silberhell 
bis zum Scheitel empor 
eisiger Frühling

Frau Knill mit 
liebsten Grüssen 
und herzlichem Dank

Erika Burkart,        
Dezember 1971


Im Frankfurter Weissbooks-Verlag erscheint im Mai Erika Burkarts letzter Gedichtband "Das späte Erkennen der Zeichen".



Ein weiteres unveröffentlichtes Gedicht von Burkhart: NZZ vom 9. April 11

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