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www.rhetorik.ch aktuell: (15. Apr, 2010)

Killergame mit Bundesrat Merz

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Eine interessante Variante von Narrenfreiheit haben sich Spieldesigner/Cabarettisten/Aktivisten einfallen lassen. Die Figuren in einem Killerspiel sind bekannte Personen, darunter auch Hans-Rudolf Merz. Das "Cabaret Voltaire" will mit dieser Aktion das Thema "Killergames" zum Bürger bringen. Verständlicherweise ist das Finanzdepartement nicht begeistert.

Aus 20 Minuten:

Der Maschinenpistolen-Schütze im Vordergrund ist Hans-Rudolf Merz. Diese martialischen Szenen können ab 21. April in einer Installation im "Cabaret Voltaire" erlebt werden: Auf einem Velo sitzend kann der Besucher als Game-Spielfigur mit oder gegen den Schweizer Finanzminister um die Häuser Bagdads kämpfen. Das Spiel ist angelehnt an das bekannte Ballergame "Grand Theft Auto". "Auf diese Weise möchten wir das Thema Killergames direkt zum Bürger bringen", sagt Philipp Meier, Co-Direktor des Cabarets Voltaire. Viele hätten zu Killerspielen eine Meinung, ohne je eines gespielt zu haben. "Bundesrat Merz passt gut als Figur, weil er sich gern als Kämpfer für eine heile Welt gibt."

Wenig Freude hat man beim Eidgenössischen Finanzdepartement über den Auftritt von Merz: "Wir nehmen das zur Kenntnis, wollen es aber nicht weiter kommentieren", sagt Sprecher Roland Meier. Beim Migros-Kulturprozent, das die Installation mitfinanziert, gibt man sich gelassen: "Diese Ins-tallation ist eine ironische Auseinandersetzung mit Killer-games", sagt Dominik Landwehr, Leiter Pop und neue Medien. SVP-Fraktionschef Mauro Tuena dagegen ist empört: "Dieser Blödsinn hat doch nichts mehr mit Dadaismus zu tun." Die gewonnene Abstimmung vor zwei Jahren über die Finanzierung des Dada-Hauses mit Steuergeldern dürfe nicht als "Freipass für jeden primitiven Seich" verstanden werden.



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