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www.rhetorik.ch aktuell: (26. Okt, 2009)

Hacker im EDA

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Das Departement für auswärtige Angelegenheiten in Bern wurde von "Profi Hackern" angegriffen.

Es ist natürlich, dass die Pressemeldung sagen musste, dass es "Profi Hacker" waren, obwohl die Täter unbekannt sind. Es würde schlecht aussehen, wenn man von "Script Kiddies" oder billigen Trojanern angegriffen worden wäre. Im Angesicht der Tatsache, dass die Bundesverwaltung schon 2007 das Opfer von Viren war: Quelle:
Das EDA war zusammen mit dem Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) Ende 2007 Opfer eines Hacker-Angriffs geworden. Mitarbeiter des EDA und des Seco hatten in zwei Wellen über 500 E-Mails erhalten, die auf einen vermeintlichen Fotowettbewerb hinwiesen. Klickten die Mitarbeiter dort auf ein Foto, um ihre Stimme für den Wettbewerb abzugeben, luden sie einen Trojaner herunter, der Spionageprogramme nachlädt und ausführt. Das schädliche Programm wurde damals von den gängigen Virenscannern nicht erkannt. Die Bundesanwaltschaft hatte deshalb Mitte vergangenen Jahres ein Verfahren gegen unbekannt wegen Verdachts auf verbotenen Nachrichtendienst eingeleitet.

gibt zu denken. Informationen wie hier in der Sonntagszeitung gegeben:

"Die Schadesoftware war äusserst gut versteckt und verursachte praktisch keine wahrnehmbaren Störungen in der IT-Infrastruktur"

ist nicht gerade detailreich. Es ist ja gerade die Charakteristik von allen erfolgreichen Viren, unsichtbar zu bleiben. Die gut sichtbaren verbreiten sich gar nicht.

Der Tagi:
Profi-Hacker attackierten Departement von Calmy-Rey Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) in Bern. Das Ausmass des Schadens ist noch unklar. Von Informatikpanne betroffen: Das EDA im Bundeshaus West. Von Informatikpanne betroffen: Das EDA im Bundeshaus West. Das Schweizer Aussenministerium ist offenbar von professionellen Hackern angegriffen worden. Laut einem EDA-Sprecher wurde das Departement Ziel einer Viren-Attacke. Die Informatikfachleute des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) hatten am vergangenen Donnerstag in Zusammenarbeit mit der Softwarefirma Microsoft entdeckt, dass das EDA Ziel einer professionellen Virenattacke war, wie EDA-Sprecher Georg Farago am Montag auf Anfrage der AP bekannt gab. Unbekannte Täter hätten beim Angriff am letzten Donnerstag eine besondere Software eingesetzt, um in die Informatik-Infrastruktur des EDA einzudringen und gezielt Informationen zu beschaffen. Die Software sei sehr gut versteckt gewesen und habe kaum wahrnehmbare Störungen in der Informatik-Infrastruktur verursacht. Inzwischen wird abgeklärt, ob beziehungsweise welche Daten abgeflossen sind. Über die mögliche Täterschaft machte das Departement von Micheline Calmy-Rey keine Angaben. Informatik-Netz abgeschottet Inzwischen schottete das EDA sein Informatik-Netz gegenüber dem Internet ab. Damit sollte laut Farago ein Datenfluss nach aussen verhindert und eine Manipulation der Informatik-Infrastruktur durch Dritte verunmöglicht werden. Es sei vorgesehen, die technischen Einschränkungen innerhalb der kommenden Tage wieder aufzuheben. An der Bewältigung des Hacker-Angriffs waren auch Fachleute des Bundesamtes für Informatik und Telekommunikation (BIT) beteiligt, ebenso die Melde- und Analysestelle Informationssicherung (MELANI). Nicht der erste Hacker-Angriff Das EDA war zusammen mit dem Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) bereits Ende 2007 Opfer eines Hacker-Angriffs. EDA- und Seco-Mitarbeiter hatten in zwei Wellen über 500 E-Mails erhalten, die auf einen angeblichen Fotowettbewerb hinwiesen. Klickten die Mitarbeiter auf ein Foto, um ihre Stimme für den Wettbewerb abzugeben, luden sie einen Trojaner herunter, der Spionageprogramme installierte und ausführte. Das schädliche Programm wurde von damals gängigen Virenscannern nicht erkannt. Strafuntersuchung eingestellt Die Bundesanwaltschaft leitete Mitte 2008 ein Verfahren gegen unbekannt wegen Verdachts auf verbotenen Nachrichtendienst sowie auf unbefugtes Eindringen in ein Datenverarbeitungssystem ein. Wie Jeannette Balmer, Mediensprecherin der Bundesanwaltschaft am Montag auf Anfrage der AP bekannt gab, wird die Strafuntersuchung nicht weitergeführt. Das gerichtspolizeiliche Ermittlungsverfahren wurde am vergangenen 26. September eingestellt. Die Ermittlungen hätten keine schlüssigen Ergebnisse in Bezug auf Herkunft und Identität der Täterschaft geliefert. Auch EDI und EFD mit Problemen Die Computerstörungen vom vergangenen Freitag im Eidgenössischen Departement des Innern (EDI) und im Eidgenössischen Finanzdepartements (EFD) wurden inzwischen behoben. Die Systeme arbeiteten am Montag wieder einwandfrei, wie die stellvertretende BIT-Sprecherin Karolina Kohout auf Anfrage sagte. Wie berichtet, hatte vermutlich ein technisches Problem an einer Hardwarekomponente im Zusammenhang mit einer Konfigurationsänderung an einem Domaincontroller die Störung ausgelöst. Die Ursache des Problems wird mit dem Hersteller geklärt.



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