Rhetorik.ch

Knill+Knill Kommunikationsberatung

Knill.com
Aktuell Artikel Artikel Inhaltsverzeichnis Suche in Rhetorik.ch:

www.rhetorik.ch aktuell: (25. Jul, 2009)

Ein dummes Wort zuviel

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
John Stewart über den Vorfall: er versucht virtuell Obama nach der Bemerkung "er kenne die Facts nicht", dazu zu bringen, nicht mehr weiterzusprechen. Und zeigt nachher, wie die Medien die neue Geschichte aufessen: die letzten 30 Sekunden über Gates oder die Stunde über Gesundheit.
Es ist ein Musterbeispiel, wie ein einzelnes Wort, eine Lawine in Gang setzen kann. Barak Obama hatte fast eine Stunde lang an einer Pressekonferenz Fragen zur Gesundheitsreform beantwortet. 2 Minuten vor Schluss kam eine letzte Frage: sie war nicht zum Thema, sondern zu einem ganz anderen Vorfall:
Cambridge Harvard Professor Henry Louis Gates Jr, ein Freund Obamas, war von der Polizei in seinem Haus verhaftet worden, nachdem er ohne Schlüssel den Hintereingang seines Hauses gebrauchen musste und von einem Nachbarn als Einbrecher gehalten wurde. Weil Gates den Polizisten daraufhin als "Rassist" beschimpfte, hat ihn der Polizist verhaftet.
Eine Journalistin fragte Obama zu diesem Vorfall. Obama antwortete zuerst, dass er die Fakten nicht kenne, fügte dann aber bei, dass er denke, die Cambridge Polizei habe dumm gehandelt.

Wie erwartet, wurde der Gesundheitsreform Inhalt der ganzen Pressekonferenz von den Medien daraufhin weitgehend ignoriert und diese Aussage in den Vordergrund geschoben. Obama entschuldigte sich später, nachdem er mit dem Polizisten und Gates gesprochen hatte, dass seine Worte nicht überlegt gewesen seien.


CNN Beitrag über die Geschichte
Nachtrag vom 28. Juli Die Geschichte hat in den Medien noch ein Nachspiel. Oft auch humorvoll.


Nachtrag vom 30. Juli, 2009

Obama at Gates und den Polizisten zu einem Bier zusammengetroffen.



Rhetorik.ch 1998-2011 © K-K Kommunikationsberatung Knill.com