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www.rhetorik.ch aktuell: (10. Feb, 2009)

SVP gewohnt provokativ

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Bilder sagen mehr als 1000 Worte. Das Argument, das Plakat wolle nur zum Denken anregen, ist raffiniert. Die Werbung wird zwar als Aktion gegen die Diskriminierung der Frauen bezeichnet. Doch hat die Aufmachung dennoch einen deutlichen fremdenfeindlichen Unterton.


Aus dem Tagesanzeiger: SVP möchte lieber "Maria statt Scharia"

Die SVP im Bezirk Bremgarten möchte nach eigenen Angaben die "Diskriminierung von Musliminnen" stoppen - mit einer umstrittenen Plakatkampagne, die heute begonnen hat. Kampagne mit vergitterter Burka: Laut Bezirkspräsident Erwin Meier will die SVP "niemanden beleidigen".
Kampagne mit vergitterter Burka: Laut Bezirkspräsident Erwin Meier will die SVP "niemanden beleidigen".
Die SVP des aargauischen Bezirks Bremgarten geht mit verschleierten Musliminnen auf Stimmenfang. Ab heute hängen die Plakate "Maria statt Scharia". Auf keinen Fall, so fordert die SVP, dürfe das islamische Recht, die Scharia, in der Schweiz praktiziert werden, wie der Freiburger Ethnologe Christian Giordano vorgeschlagen hatte.
"Wir wollen niemanden beleidigen und respektieren die Religionsfreiheit", beteuert Bezirkspräsident Erwin Meier. Und die SVP stellt sich auch als Partei für Frauenrechte dar: "Die eklatante Diskriminierung einiger muslimischer Frauen" sei in der Schweiz "absolut nicht tolerierbar", so Meier. "Wir setzen uns dafür ein, dass man sich in der Schweiz anziehen kann, wie es einem passt." Keine Sorgen wegen juristischer Folgen: Mit Islamplakaten hat die Bezirkspartei bereits Erfahrung: Bei den Nationalratswahlen 2007 hatte Grossrat Andreas Glarner mit seinem Sujet "Baden oder Bagdad?" für Aufsehen gesorgt. Ein Strafverfahren wurde vor Bundesgericht allerdings eingestellt. Vor erneuten juristischen Problemen fürchtet sich Bezirkspräsident Meier nach eigenen Angaben nicht. Das Scharia-Plakat sei nicht rassistisch, sondern soll "zum Denken anregen".



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