Aus dem Tagesanzeiger:
SVP möchte lieber "Maria statt Scharia"
Die SVP im Bezirk Bremgarten möchte nach eigenen Angaben die
"Diskriminierung von Musliminnen" stoppen - mit einer umstrittenen
Plakatkampagne, die heute begonnen hat. Kampagne mit vergitterter
Burka: Laut Bezirkspräsident Erwin Meier will die SVP "niemanden
beleidigen".
Kampagne mit vergitterter Burka: Laut Bezirkspräsident
Erwin Meier will die SVP "niemanden beleidigen".
Die SVP des aargauischen Bezirks Bremgarten geht mit verschleierten
Musliminnen auf Stimmenfang. Ab heute hängen die Plakate "Maria
statt Scharia". Auf keinen Fall, so fordert die SVP, dürfe das
islamische Recht, die Scharia, in der Schweiz praktiziert werden, wie
der Freiburger Ethnologe Christian Giordano vorgeschlagen hatte.
"Wir wollen niemanden beleidigen und respektieren die Religionsfreiheit",
beteuert Bezirkspräsident Erwin Meier. Und die SVP stellt sich auch
als Partei für Frauenrechte dar: "Die eklatante Diskriminierung
einiger muslimischer Frauen" sei in der Schweiz "absolut nicht
tolerierbar", so Meier. "Wir setzen uns dafür ein, dass man sich
in der Schweiz anziehen kann, wie es einem passt."
Keine Sorgen wegen juristischer Folgen:
Mit Islamplakaten hat die Bezirkspartei bereits Erfahrung: Bei den
Nationalratswahlen 2007 hatte Grossrat Andreas Glarner mit seinem Sujet
"Baden oder Bagdad?" für Aufsehen gesorgt. Ein Strafverfahren wurde
vor Bundesgericht allerdings eingestellt. Vor erneuten juristischen
Problemen fürchtet sich Bezirkspräsident Meier nach eigenen
Angaben nicht. Das Scharia-Plakat sei nicht rassistisch, sondern soll
"zum Denken anregen".
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