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Der "Nebelspalter" vom Oktober 2008
illustriert, wie Schlagzeilen wie schlagende Beweise wirken. Der
Nebelspalter macht mit seiner Darstellung bewusst, dass Schlagzeilen ein
tägliches Attentat auf unseren Intellekt sein können. Dies
scheint -so formuliert- etwas überzeichnet. Doch bestätigte
mir heute ein Interview mit Dieter Bohlen in seiner "Bild" Blattkritik
bei der Redaktion "Bild", was er bei dieser Zeitung verbessern würde.
Bohlen will bei der "Bild" auf keinen Fall Kopfbeiträge.
Bohlen wünscht nur Herz- Schmerz - Boulevard - Emotionen -
Bauchgefühl - Artikel. Die Beiträge müssen provozieren,
knalliger und angriffiger sein. Man könne es nicht allen recht
machen. Bohlen stören Ratgeberbeiträge, Analysen oder
Umfragen. Für ihn taugt die Volksmeinung wenig.
Das erklärt, warum Dieter Bohlen selbst beleidigt, angreift und den Kopf
ausklammert. Es ist auch klar, weshalb die "Bild" den Exekutionsrhetoriker
immer als ulkigen Sprücheklopfer verteidigt hatte, obschon Bohlen
Jugendliche beleidigt und und verbal exekutiert.
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