Es gibt auch etwas gutes an der Geschichte. Google könnte in Zukunft Benützerdaten
nur noch anonymisiert speichern, oder gar vernichten. A¨hnliche Entwicklungen gab es bei Bibliotheken:
Seit der Staat Zugriff zu Benutzerdaten in Bibliotheken erhalten hat, behalten Bibliotheken
in den USA nur noch die absolut nötigen Daten und vernichten sie, falls die Bücher
zurückgekommen sind. Weil das Speichern und Herausgeben von Daten viel kostet und schlecht fürs
Geschäft sind, könnte Google den Datenschutz ernster nehmen.
Die Geschichte illustriert auch, wie viel Internetfirmen über ihr Publikum wissen.
YouTube dokumentiert das Sehverhalten der Nutzer offenbar detailliert. Die
Logfiles beinhalten die IP-Nummern der Nutzers. Diese Nummern ändern zwar gelegentlich.
Doch falls Internetprovider gezwungen würden, die Übersetzung in Usernamen
herauszugeben, könnte im Prinzip ein Richter herausfinden, welcher Computer zu welcher Zeit
welches Video heraufgeladen oder gesehen hat.
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