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Rhetorik.ch Artikel zum Thema: |
Über Hans-Jörg Fehr: Das ist der allerletzte Mensch auf dem Erdboden |
Der Rheinfall als Gleichnis. Wie das Wasser, dass auch nicht
frage ob es runterstürze oder nicht, müsse er tun, was er tun muss. |
Man wollte den Blocher einsperren. ... Dann haben sie gemerkt,
dass er zwar im Gefängnis ist, aber der Christoph ist der Gefängnisdirektor. |
Das Beste wäre, man würde alle Parteipräsidenten ersetzen. Und zwar all.
| Sackmesserszene: Das Bundeshaus ist eine Festung. ... Wenn man hereingeht, ... , dann ist das Einzige,
das man hat: Nachkampf und Blut ... .
| Vielleicht ist alles in grosser Irrtum. Vielleicht kommt aus, dass
wir er und ich und alle zusammen gottvergessen geirrt haben. (...)
Wenn er es merkt, dann muss er sagen: "Ich war nie etwas anderes als ein Versager".
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Den Bruder von Christoph Blocher, Gerhard Blocher, hatte ich noch
vor Jahren als intelligenten Seelsorger von Gehörlosen kennen
gelernt. Was jedoch Gerhard im Film Reportage- Reporter - Gebrüder
Blocher - Betrachtungen vor der Bundesratswahl im Schweizer Fernsehen
über den Bruder Christoph und die Politik verlauten liess, war
dermassen abstrus und grotesk, dass mich ein Zuschauer gefragt hatten, ob
wohl Gerhard Blocher bei seinen fragwürdigen Äusserungen betrunken
gewesen sei. Gerhard lachte immer wieder über seine hämischen
Bemerkungen wie ein Irrer. Eine Fernsehzuschauerin brachte es auf den
Punkt. Das Verhalten von Gerhard lasse sich einfach erklären, sagte
sie: Weil sein Bruder Bundesrat geworden ist, sei ihm dies in den Kopf
gestiegen (Grössenwahnsinn kann Leute auch berauschen - sie befinden
sich in einem Wahn). Gerhard habe gleichsam in einem Höhenrausch gesprochen.
Tatsächlich schien Gerhard Blocher nicht mehr Herr seiner Sinne
zu sein. Im Jahr 2003 wählte das Parlament Christoph Blocher in
den Bundesrat, den Mann mit dem Willen, die Schweiz umzubauen. Bruder
Gerhard, der Pfarrer, erklärte im Fernsehbeitrag, was sein Bruder
im Bundesrat alles zu tun habe.
Gerhard Blocher hat leider nicht gelernt, wie die Medien ticken. Er weiss immer noch nicht mit den Medien umzugehen, Schon vor Jahren hatte er einem Journalisten vor seiner Haustüre eine Kopfnuss versetzt. Das gab schon einmal aine Mediengeschichte. Und beim jüngsten Verhalten vor der Kamera war er sich nicht bewusst, dass seine angeblich originellen, übertriebenen Bilder und Verhaltensweisen geschnitten und verewigt werden können.
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Nachtrag: 7. Dezember, 2007: Gerhard Blocher nimmt nichts zurück Gerhard Blocher, Ex-Pfarrer aus Hallau und Bruder von Bundesrat Christoph Blocher, bereut seine Aussagen in der SF Sendung Reporter nicht. Gegenüber Radio Munot erklärte Gerhard Blocher, er wolle jedes Mal provozieren, wenn er etwas sage. Welche Reaktionen Blocher nach der Sendung erhalten hat, wollte er nicht sagen. Das Schweizer Fernsehen sprach in der Sendung Reporter vom Mittwoch mit Gerhard Blocher. Dabei kritisierte Blocher unter anderem auch Hans-Jürg Fehr, SP-Präsident und Schaffhauser Nationalrat. Fehr hatte daraufhin zahlreiche Briefe und Mails erhalten. Pfarrer und einige SVP-Mitglieder hätten sich bei ihm gemeldet und entschuldigt, so Fehr gegenüber Radio Munot. 289 000 Zuschauer haben am Mittwoch die Sendung Reporter gesehen. |
Was ist denn mit Blochers Bruder los? Knapp 290'000 Zuschauer sahen die SF-Sendung Reporter am Donnerstagabend und viele von diesen 290'000 Zuschauern konnten nicht glauben was sie da während fast 30 Minuten zu sehen bekamen! Ein Portrait über Gerhard Blocher (74), den Bruder von Bundesrat Christoph Blocher, während dem der SF-Redaktor immer wieder die plakative Frage stelle: "Sind wir alle auf die Blochers hereingefallen?", doch das war nicht der Grund, weswegen sich viele Zuschauer sowohl Augen als auch Ohren rieben. Hätte man sich über das Thema der Sendung nicht kundig gemacht und dazu noch den Anfang verpasst, hätte man annehmen können, man habe in eine Dokumentation zum Thema Krieg gezappt. Doch dem war nicht so. Der ältere Bruder von Bundesrat Christoph Blocher philosophierte über Politik. Aktuelle Politik, wohlgemerkt! Blocher sieht die Schweiz kriegerisch Da stand der Ex-Pfarrer Gerhard Blocher am Rheinfall und schildert, wie er das Bundeshaus sieht. In seinen Augen sei es eine Festung mit zehn Meter dicken Mauern. Nur kleine Sehschlitze gäbe es in den Mauern. Und dann sprach er seinen nichtanwesenden Bruder an: "Du Christoph hast den Kampf gegen die Festung geführt. Hast alles gehabt und alles beherrscht. Flieger, schwere Artillerie, Panzer. Alles zusammen hast Du hergebracht, hast ein Sperrfeuer ausgerichtet und es ist nichts passiert...". Er redet weiter und sagt seinem Bruder, dass er jetzt, da er selbst im Bundeshaus sitze einen Nachteil habe: "Du kannst die Flieger nicht mitnehmen, kannst die Panzer nicht mitnehmen, kannst die Artillerie nicht mitnehmen, das einzige wod häsch" und dann holt er sein Sackmesser hervor, macht es auf und fährt fort: "das heisst Nahkampf und das heisst Blut!". Er seinen Monolog an seinen Bruder fort: "und jetzt ist die Frage, bist Du in der Lage das zu ertragen? Weil vielleicht haben die anderen ja auch ein Sackmesser...". SP-Chef Fehr ist ein lächerlicher Dummkopf In der Reportage ist auch zu sehen, dass ein SF-Filmteam Gerhard Blocher am Wahlabend nach Bern begleitet hat. Dort stand er fünf Meter von SP-Chef Fehr entfernt, zeigte auf ihn und sagte in die Kamera: "Das ist der allerletzte Mensch den es gibt auf dem Erdboden". Der Reporter stellte daraufhin die Frage: "Wegen?" und Blocher antwortet: "Den müssen Sie mal anschauen, so sieht man einfach nicht aus". Erneute Nachfrage des Reporters: "Und politisch, was verbricht er da?" Blochers Antwort kommt prompt: "Er kann nicht mal was verbrechen, er ist so ein lächerlicher Dummkopf. Er hat nur eine grosse Schnorre. Und das allerschlimmste, er läuft dauernd in einer Maske herum von einem Hochintellektuellen. Und wenn ich ihm in die Nähe käme, würde ich ihm sofort ins Gesicht langen um ihm die Larve abzuziehen und dann käme das ganze Gesicht mit". Sein eigenes Lachen unterbricht ihn daraufhin in seinem Redeschwall. |
Die Sendung Reporter über Gerhard Blocher,
der grosse Bruder von Bundesrat Blocher.
"Absolut peinliches und primitives Portrait des Bruders eines der
Schweizer Staatsoberhäupter. Durchdrungen von kriegerischem
Kampfgerede und absolutistischen Machtansprüchen. In der
Öffentlichkeit Parteipräsidenten gegnerischer linker Parteien
aufs Gröbste zu beleidigen und die Rolle von Bundesrat Blocher als
Nahkämpfer zu sehen, welcher mit seinem schweizer Taschenmesser
bis aufs Blut die unfähigen Gegner bekämpfen soll, welche
der Benutzung derselben Waffe nicht mächtig zu sein scheinen,
ist absolut bedenklich und in meinen Augen äusserst primitiv. Ich frage mich, woher sich Bruder Gerhard Blocher die Legitimation nimmt, solche äusserst bedenklichen Äusserungen in der Öffentlichkeit preiszugeben. |
Nachtrag vom 9. Dezember 07: Christoph Blocher kritisiert den Bruder
Uns fiel auf, dass der fragwürdige Auftritt von Gerhard Blocher in
den Printmedien nur durch den Blick gross aufgemacht worden war. In der
übrigen Presse haben wir keine Beiträge über den Ausrutscher
des Theologen Blocher gefunden. Nur in der Sonntagszeitung (Konkurrenz
zu Sonntagsblick) wird heute ein Beitrag veröffentlicht, der jedoch
zeigt, dass sich Christoph Blocher von gewissen Aussagen des Bruders
distanziert. Übrigens diskutiert der Publikumsrat auch noch darüber, ob es überhaupt richtig gewesen sei, diese "bösartigen" Aussagen zu senden. In jüngster Zeit musste sich Ueli Haldimann (Chefredaktor SF) einige Male mit Beanstandungen auseinandersetzen. Der "SonntagsZeitung"-Beitrag basiert nach unseren Beobachtungen auf Blochers Äusserungen im Internetforum "Teleblocher". |
Nachtrag vom 4. Juli, 2008: Blocher Film der "Reporter Sendung" freigesprochen: Die Unabhängige Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen hat Beschwerde mit 7 zu 1 Stimme abgelehnt.
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