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www.rhetorik.ch aktuell: (27. Sep, 2007)

Ideenklau im Wahlkampf

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Im Schweizer Wahlkampf der Parteien gibt auch der Ideenklau zu reden. SVP-Nationalrat Felix Müri geriet mit "Nestle" in den Clinch weil sein Plakat einer Nespresso-Werbung mit George Clooney zu nahe kommt: Müri:
"Ganz so schön wie Clooney bin ich nicht, und ein paar Gramm mehr an den Hüften habe ich wohl auch."

Die Kampagne werde aber gelobt und habe zehm mal mehr hits auf seine Homepage gebracht als seine letzten Kampagne. Marc-Alain Dubois, Geschäftsführer von Nespresso Schweiz ist weniger froh:
"Wir haben Herrn Müri einen Brief geschrieben und ihn aufgefordert, die Kampagne zu stoppen und die Webseite sofort zu ändern."
Die rechtliche Sache ist unklar. Rechtsanwältin Magda Streuli-Youssef:
"Aus urheberrechtlicher Sicht ist die Kampagne ein Grenzfall."

Quelle: 20 Minuten

Nachtrag vom 28. September:
Auch die CVP-Nationalrätin Ida Glanzmann kriegt Urheberrechtsprobleme. Sie hat einen Song "Die da" von den Rapstars "Die Fantastischen Vier" zu einem minütiger Wahlkampfsong "Es ist dIda" umgewandelt. Iris Kray von EMI Music Publishing:


"Dieser Wahlsong muss zurückgezogen werden, denn das ist eindeutig unerlaubte Werksnutzung. Die Fantastischen Vier geben keine Songs frei für politische Zwecke",


Glanzmann und die Coverband sind unbeeindruckt. Bandmitglied Beat Birrer:

"Der Song ist ja nur auf dem Internet zu hören."


Laut der Urhebergesellschaft Suisa sind die Richtlinien hier klarer als beim Clooney Ideenklau: Suisa-Sprecher Martin Wüthrich.

"Ist der Urheber nicht einverstanden, könnte es eine Klage geben".

Quelle: 20 Minuten


Nachtrag vom 29. September:
Der Ida Song muss bis Montag verschwinden. Der Grund: Die Band verbittet sich Abwandlungen ihrer Hits zum Zweck der politischen Werbung.




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