Wer lästert, belastet andere und entlastet sich dafür
selbst. Ob Lästern tatsächlich etwas mit Last zu tun
hat? Lästern ist auch eine Form von Klatsch und gilt als
eine Vorstufe des Gerüchtes. Dieter Bohlen lästerte, stellte
Kandidaten bloss und profilierte sich auf Kosten der Opfer. Er verkaufte
sogar seine bösartigen Sprüche. Wer lästert hat meist
Zuhörer. Denn Schadenfreude ist eine der grössten Freuden.
Auch Jugendliche können heute über Handys über Lehrer
lästern und diese im Internet an den Pranger stellen.
Lästern- Tratschen übles Geschwätz macht in der Regel
Spass. Klatsch, Trasch und Lästern verkauft sich auch in den Medien
gut. Deshalb werden Lästergeschichten kaum je verschwinden.
Doch widerspricht das Lästern und das Hintenherum schnöden
den Kommunikationsregeln der Dialogik.
Kommunikationsregeln der Dialogik
Direkt kommunizieren
Unter vier Augen kritisieren
Mündlich kritisieren und schriftlich loben
Menschen wertschätzen
Was tun, wenn über mich gelästert wird?
Den Lästerer unter vier Augen direkt ansprechen
Fakten beschreiben
Nachfragen
Ich Botschaften senden
Deutlich sagen: Bitte so nie mehr
Lästern. Klatsch, Gerüchte-verbreiten sind
Konfliktbeschleuniger, Konfliktverstärker und Streitkeulen.
Wir müssen uns bewusst bleiben: Verleumdung und üble Rede
ist strafbar. Deshalb müssen wir uns nicht alles gefallen lassen.
Beim Lästern steht der Unterhaltungswert im
Vordergrund. Lästern dient zwar der sozialen Reglementierung. Doch
sind die Grenzen zur Verleumdung oft fliessend. Wie bei der
Schlagfertigkeit darf das Gegenüber weder fertiggemacht noch
geschlagen werden.