Nachtrag vom 4. August 2007: Kritik am Vorschlag, Parlamentarier auf dem
Gletscher zu fotographieren
Für Greenpeace soll Spencer Tunick auch Parlamentarier nackt auf
dem Aletschgletscher ablichten. Grüne Politiker winken jedoch ab. Ihre
Nacktheit nütze weder ihnen noch dem Klima.
Von den 246 National- und Ständeräten, welche die
Umweltorganisation mit einem Brief auffordert, "Courage zu zeigen und
vollen Körpereinsatz zu leisten", wird kaum jemand mitmachen. 15
Westschweizer Parlamentarier haben "Le Matin" dargelegt, warum
sie nicht posieren werden. Und auch die Berner SP-Nationalrätin Evi
Allemann, welche die "SonntagsZeitung" als mögliche Teilnehmerin
nannte, sagte ab. Die Klimapolitikerin:
"Ich würde dem eigentlichen Thema im Wege stehen"
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Sie habe Greenpeace darauf hingewiesen, dass es für Tunicks auf Anonymität
basierenden Aktionen kontraproduktiv sei, Politiker einbinden zu wollen,
die überall erkannt würden. Ihre Waadtländer Kollegin
Géraldine Savary erklärt, Greenpeace würde besser zeigen,
welche Politiker sich wirklich für die Umwelt engagierten.
Die Berner Grüne Franziska Teuscher will "nicht Anlass bieten
für Spekulationen, ich liesse mich wegen der Wahlen sogar nackt
fotografieren". Genauso argumentiert der Tessiner SP-Mann Fabio Pedrina
der nichts fürs Klima tun will, was ihm "als egozentrische
Wahlkampfaktion" ausgelegt werden könnte. Der Unterwalliser
SP-Nationalrat Jean-Noël Rey findet es stillos, was Greenpeace
von den Politikern wünscht.
Als einer der wenigen macht der St. Galler Grüne Urs
Bernhardsgrütter mit. Er hofft, er werde in der Masse nicht erkannt.
Quelle: Tages Anzeiger online.
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