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www.rhetorik.ch aktuell: (04. Mar, 2007)

Polnisches Magazin provoziert

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Bildquellen: Spiegel online, Badische Zeitung 3.3.07 / Photo DPA Das Magazin einer radikalen polnischen Splitterpartei hat auf der Titelseite Bundeskanzlerin als Hitler dargestellt. Merkel trägt die Flagge der Europäischen Union als Armbinde. Mit roten Lettern prangt darauf die Überschrift:

"Der EU Faschismus in der Offensive."


Das Magazin "CZAS!" gilt als Sprachrohr der Anit-europäischen Splitterpartei UPR. Berlin äusserte sich nicht zu dieser Provokation.

Kommentar: Wir finden dies klug. Ein Protest hätte die Geschichte nur noch zusätzlich aufgewertet.




Der Spiegel: "Auch in der Vergangenheit sind polnische Medien mit vergleichbar aggressiven Karikaturen und Fotomontagen aufgefallen. So zeigte das polnische Wochenmagazin "Wprost" die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, Erika Steinbach, einst in Nazi-Uniform auf der Titelseite - sie ritt dabei auf dem Rücken des damaligen Kanzlers Gerhard Schröder." Quelle.

Roman Giertych Apropos rechtsextreme Parteien in Polen: Polens ultra-nationalistischer Erziehungsminister Roman Giertych in der Europäischen Union eine Werteordnung durchsetzen, die ans Dritte Reich erinnert. Es soll künftig zwischen "gesunden" und "kranken" Menschen unterschieden werden.


Nach seiner Meinung gehören auch die Homosexuellen zu den "Kranken". Der Minister findet, die "Homosexuelle Propaganda" müsse in der EU ein für alle Mal ein Ende haben. Schon am Donnerstag hatte Giertych beim informellen Treffen der EU-Bildungsminister in Heidelberg für einen Eklat gesorgt: Er zog über all jene EU Länder her, in denen Abtreibung erlaubt ist und angeblich bereits Elfjährige auf Homosexuellen- Paraden tanzten. Nach Giertych müsste in der EU die Abtreibung total verboten werden. Er sagte:

"Eine Nation, die ihre Kinder umbringt, ist eine Nation ohne Zukunft. Ein Kontinent von Menschen, die ihre eigenen Kinder ermorden, wird von jenen ersetzt werden, die sie nicht umbringen."


Kommentar: Es lohnt sich, extreme Parteien gut im Auge zu behalten. Der Umgang mit solchen Gruppierungen ist immer eine Gratwanderung zwischen Maulkorbpolitik der Zensur einerseits und dem Grundsatz der Meinungsfreiheit anderseits.



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