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Die französische Präsidentschaftskandidatin
Ségolène Royal stellte ihr Programm vor, mit dem
sie Frankreich im Falle ihres Wahlsieges erneuern will. Dazu gehört auch ihr Politikstil der "partizipativen Demokratie" - des "Jeder-darf-sich- Einbringens" (Tagesschau.de) Als Regionalpräsidentin erntet sich die Powerfrau auch Kritik. Die Kandidatin begab sich zuerst auf die Überholspur. Die Medien lobten sie und zuerst waren alle von der mutigen Kandidatin begeistert. Man nannte Royal die "Königin der Umfragen". politische Sphärenklänge umhüllten sie. ( Merkur- online.de). Die Absolventin der Eliteschule ENA (Ecole Nationale d'Administration) verstand es, sich als volksnahe Sozialistin zu präsentieren. So soll sie, wenn sie mit Bürgern diskutiert stets darauf achten, nicht höher zu sitzen als die anderen. Der Wahlkampf der charismatischen Politikerin würde gut gehen, wären nicht all die Fallstricke der Diplomatie. Ausgerechnet ihre Zutraulichkeit, ihre Unbefangenheit und auch ihre Naivität gibt ihr eine fast 100-prozentige Trefferquote, ins Fettnäpfchen zu treten. |
Leider tappte die Politikerin auch in Fettnäpfchen.
Umfragen zufolge würde ihr Gegenkandidat Sarkozy derzeit in einer
Stichwahl auf 53 Prozent kommen. Der Grund ist
eine schlecht programmierte Wahlkampagne, strategische Fehler und
Streitereien im sozialistischen Lager.
Aus
Merkur- online.de:
Was der Power Frau auch zusätzlich schaden könnte:
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Nachtrag vom 16. Februar 2007: Die siegesbewusste Royal ist weiter im Gegenwind:
Gute Auftritt allen genügen nicht, um die Stimmberechtigten zu überzeugen. Das "Wie" ist bekanntlich oft wichtiger das "Was". Dennoch geht es nicht ohne eindeutige Botschaften. |
Fazit: Politiker düfen sich nicht in Widersprüche verstricken. (Siehe auch "Widersprüchliche Aussagen".) |
Nachtrag vom 21. Februar 2007: Royal punktet bei TV-Debatte Ségolène Royal konnte in der letzten TV-Debatte ordentlich punkten - und Beobachtern zufolge damit vielleicht den Umschwung einleiten. Die Aufholjagd wird spannend bleiben. Denn einer Umfrage prognostizierte Royal sogar einen knappen Vorsprung vor dem UMP-Kandidaten Sarkozy im ersten Wahlgang. Ausschlaggebend soll der Fernsehauftritt gewesen sein. |
Nachtrag vom 23. Februar 2007: Schützenhilfe für Royal Nach Fabius und Strauss-Kahn hat sich nun auch der frühere sozialistische Premierminister Lionel Jospin dem Wahlkampfteam der französischen Präsidentschaftskandidatin Ségolène Royal angeschlossen. |
Nachtrag vom 23. April 2007: Resultate vom 1. Wahlgang
Nach der Stichwahl folgt das DuellDer erste Wahlgang in der französischen Präsidentschaftswahl ist entschieden. Die Favoriten sind an der Spitze Nicolas Sarkozy mit 30 Prozent und Ségolène Royal mit 25.2 Prozent. Nun heisst es: Sarko gegen Ségo Der rechtsbürgerliche Exinnenminister Nicolas Sarkozy und die Sozialistin Ségolène Royal stehen am 6. Mai in der Stichwahl um die französische Präsidentschaft. Die Auseinandersetzung wird zu einer Richtungswahl. In Frankreich hat der Präsident weitaus mehr Kompetenzen als Staatschefs anderer europäischer Länder. Für Sarkozy hat sich ausgezahlt, dass er vor der ersten Runde stark um die Wähler des Rechtsextremisten Jean-Marie Le Pen geworben hatte. Der Chef der Nationalen Front kam nur auf etwa elf Prozent, Sarkozy erreichte dagegen das beste Ergebnis für einen Kandidaten der bürgerlichen Rechten seit 1974. Entscheidend dürfte nun sein, wem die Wähler des Zentrumspolitikers François Bayrou in zwei Wochen ihre Stimme geben. Der UDF-Vorsitzende erzielte immerhin gut 18 Prozent und könnte das Zünglein an der Waage spielen. Im bisherigen Wahlkampf standen sie im Mittelpunkt: Die ruhige Royal, die sich als verständnisvoll und mütterlich gab. Der temperamentvolle Sarkozy, der vor Tatendrang strotz, wegen seiner Wutausbrüche und polarisierenden Äusserungen aber viele Menschen vor den Kopf stösst. Sarkozy will Frankreich für die Globalisierung fitter machen, indem er von seinen Landsleuten mehr Arbeit, mehr Selbstverantwortung und mehr Risikobereitschaft fordert. Dafür will er Überstunden von Abgaben befreien, Steuern senken und Druck erhöhen. Schon vor zwei Jahren sagte er gegenüber dem reformunwilligen Amtsinhaber Jacques Chirac: "Die Möglichkeit, als Arbeitsloser nach drei Vorschlägen immer noch jede Arbeit abzulehnen, ist keine soziale Errungenschaft, sondern Feigheit." Royal wirft ihm deswegen vor, er rede dem "Gesetz des Stärkeren" das Wort und "brutalisiere" die Gesellschaft. In ihrem Gegenentwurf eines "liebenswürdigen Frankreichs" werden Kleinstrenten und Mindestlöhne angehoben, Unternehmen, die Arbeitsplätze ins Ausland verlagern, bestraft, eine neue Arbeitslosenversicherung eingeführt. Royal will die Franzosen vor der Globalisierung in Schutz nehmen. Am 2. Mai wird es zum grossen Fernsehduell kommen. Wer dann medienrhetorisch punktet, werden wir sehen. |
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