Israels Präsident Mosche Katzaw
(der Name wird auch auch als Katsav geschrieben),
muss sich gegen den Vorwurf Untergebene sexuell belästigt oder vergewaltigt zu haben verteidigen.
Katzaw beschuldigte die Medien, wurde ausfällig und verlor die Nerven.
Katzaw's Reaktion war heftig:
Zeitungen und Fernsehsender hätten ihn gelyncht, schrie
der Präsident ins Mikrofon. Die Polizei habe den Medien dabei
geholfen, "mein Blut zu vergiessen". Er sei in seinen Grundrechten
verletzt worden.
Selbst wenn er von einem Gericht freigesprochen, wird dieser Auftritt
ihn schwer belasten. Mit diesem Auftritt könnte er sich in der Politik
das Grab geschaufelt haben.
Der Spiegel: "Ein Rücktritt lehnt der Präsident ab. Katzaws einzige Hoffnung ist
die Zeit. Ein Amtsenthebungsverfahren kann dauern, 90 von 120 Stimmen
sind in der Schlussabstimmung nötig, um den Präsidenten aus
dem Amt zu jagen. Vielen Abgeordneten wäre es wohler, wenn die Sache
dem Gericht überlassen bleibt. Wenn die Knesset bis zum Sommer kein
Urteil gefällt hat, ist die Sache erledigt. Dann würde Katzaw
ganz regulär aus dem Amt scheiden.
Die Medien kommentierten Katzaws Rede deshalb so heftig, weil
Katzaw bisher als farblose Figur galt,
der Zornesausbruch den Politiker demaskierte und der Auftritt zeigt,
dass ihm jegliches Verständnis für Medien fehlt.
Die Nerven verloren
Der "10 vor 10" Beitrag zeigt, wie Katzaw bei einer
Pressekonferenz die Nerven verloren hat. Er brüllt die
anwesenden Journalisten an.