Macht das Fernsehen Politiker?
Im Unterschied du den Managern haben die wenigsten Politiker
"Spindoctors", die Ihnen bei Medienauftritten erklären, wie man sich
am besten verkauft. Wirtschaftführer haben bei Medienauftritten
Kommunikationsberater und Mediensprecher im Rücken. König,
der Gründer der Firma Rudolf Farner hat einmal gesagt:
"Gebt mir eine Million und ich mache aus einem Kartoffelsack einen Bundesrat."
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Da stellt sich die Frage, ob man tatsächlich mit Geld Politiker machen kann?
Farner sagte nicht, dass er aus jedem Kartoffelsack einen Bundesrat
machen könne. Damit wird diese Behauptung relativiert. Es kommt auch
auf die Kartoffelsorte an. Wir finden, dass es auch auf die Argumente
ankommt. Das ETH Referendum verfügte über ein Budget von nur
10'000 Schweizer Franken. (Studenten sammelten die Unterschriften). Die Abstimmung
wurde gewonnen. Es kommt somit auch auf die Argumente an. In der
Rundschau auf dem heissen Stuhl wäre es durchaus möglich,
dass eine Peron überzeugt, weil er an die eigene Botschaft
glaubt. Weil sie kein Theater spielt und als Person überzeugt.
Es ist aber unbestritten, dass negative Auftritte am Fernsehen einer
politischen Karriere enorm schaden können und überzeugendes
Argumentieren an einer Polit-Talkshows mehr bewirkt als das Agieren an
Parlamentsdebatten. Die Macht des Fernsehens darf nicht unterschätzt
werden. Sabine Christiansen kann damit rechnen, dass ihr alle sofort
zusagen und hunderte von Persönlichkeiten warten, ihre Botschaften
vor einem Millionenpublikum loszuwerden. Es wird behauptet, dass die
Themen - welche am Sonntagabend diskutiert werden - die Traktanden im
Parlament und in den Medien prägen, oder gar beeinflussen. Wir
haben bei Gabriele Pauli erlebt, dass nach ihrem Auftritt bei Sabine
Christansen Stoiber aufgegeben hatte. Die Frage "Macht das Fernsehen
Politiker?" mündet für uns in der Aussage:
Die Macht des Fernsehens beeinflusst das Verhalten der Politiker.
Damit haben all jene eine Vorteil, die wissen, wie die Medien ticken.
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