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www.rhetorik.ch aktuell: (23. Februar, 2006)

Schade Sonja Nef!





Sonja Nef konnte als Sportlerin grosse Erfolge buchen. Doch beim Abgang vor den Medien enttäuschte sie.

Es gibt ein rhetorische Grunderkenntnis: Der Start ist prägend. Er ist die Hälfte des Ganzen. Aber auch der Schluss eines Auftrittes ist besonders wichtig. Er ist nachhaltig und klingt nach. Sonja Nefs Schlusspunkt der Karriere lässt zu Wünschen übrig. Er hätte von der Sportlerin besser bedacht sein müssen.

Nef suchte für ihren traurigen Rücktritt die glückliche olympische Familie. Inmitten des Medaillensegens nötigte sie die Medien, ihrem Rücktritt nochmals Aufmerksamkeit zu schenken. Über einen Rücktritt - der längst bekannt war und für alle - ausser für Sonja Nef selbst - längst feststand. In einer Glosse von Daniel Germann fragte der Kommentator im Tagesanzeiger recht bissig:


"Wenn das Beispiel Sonja Nef Schule macht, dann wird schon bald Reto von Arx anreisen und im grossen Mediensaal offizialisieren, dass er nie mehr unter Ralph Krüger in der Eishockey- Nationalmannschaft spielen wird. Sforza könnte kommen und verkünden, dass er an der WM allenfalls doch noch bereit wäre, für die Fussball-Nationalmannschaft zu spielen, falls dich Röbi Kuhn entschuldigen würde. Nella Martinelli könnte ebenfalls nach Turin reisen und hoch und heilig schwören, nie mehr in Sven Epineys Sendung "Al dente" zu kochen, wenn sie nur einmal im "House of Switzerland" gemeinsam mit dem Eishockey-Nationalteam und Gotthard "i bin än Italiano" singen dürfe."


Wir bedauern, dass Sonja Nef von früheren "Pazzern" vor Mikrofon und Kamera wenig gelernt hat. Wir erinnern an ihre unbedachte Aeusserung über die kroatische Landeshymne, als sie damals gesagt hatte, sie finde die kroatische Nationalhymne "gruusig". Nochmals: Start und Zieleinlauf sind nicht nur bei einem Rennen wichtige Momente. Es lohnt sich immer, den Schluss gut zu bedenken.


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