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Es bleibt nun abzuwarten, ob die Medien später Merkels
Aussagen nicht kritischer hinterfragen als heute, wenn sich dann zeigen
würde, dass sich auch ihre Botschaften widersprechen. Wir teilen
die Meinung der Spiegelredaktion: Angela Merkel besticht durch Ihre
Natürlichkeit. Die Öffentlichkeit schätzt Politikerinnen,
bei denen man das Gefühl hat, sie spielen nicht falsch. Wer sich
treu bleibt, darf Fehler machen. Das Publikum will keine Schauspieler,
sondern Menschen wie Du und Ich.
Weil sich Angelika Merkel bemüht, die Gedanken und die Aussagen
ins Zentrum zu rücken und auf Shows bei Medienauftritten verzichtet,
schlug die Liebe zwischen Merkel und dem Publikum so rasch ein. Merkel
blieb bis anhin stets bei der Sache. Bei der Medienrhetorik ist Merkel
Kosmetik fremd. Der Spiegel bringt es mit folgender Formulierung auf
den Punkt: "Merkel ist eine wie alle!"
Das Publikum ist tatsächlich der Wiederholungen und Neuinszenierungen
der politischen Sternstunden überdrüssig.(z.B. Bei
Schröder, Fischer usw.).
Ob die derzeitige positive Bilanz kein Strohfeuer ist, werden wir sehen.
Jedenfalls werden wir das Verhältnis "Merkel- Medien" weiterhin
mit grossem Interesse - auch kritisch- mitverfolgen. Angela Merkel
könnte sicherlich ebenfalls eine Medienkanzlerin bleiben.
Die Voraussetzungen hätte sie jedenfalls dazu.
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