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"Mohrenköpfe" dürfte man eigentlich nicht mehr
sagen. Der Ausdruck ist diskriminierend. Sie werden heute meist als
"Choco-Köpfli" angeschrieben. Im Welschland wurde der "Tête de
nègre" zum "Tête de Chocolat". Andere Namen sind
Schaumkuss, Negerkuss, Schokokuss, Elefantenfuss,
Erdbeerkuss, Cocoskuss, Mokkakuss.
Es gibt andere Begriffe, die aus Rücksichtnahme auf
Bevölkerungsgruppen verschwunden sind.
Der Begriff "Zigeuner" etwa, der etymologisch von "Ziehender Gauner"
abgeleitet ist, ist heute durch "Fahrende" ersetzt worden.
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Trotz aller Korrekturen bleibt
der politisch unkorrekte Begriff für das Schaumgebäck
im Volksmund verankert und ist nicht
aus den Köpfen der Konsumenten wegzubringen. Die meisten verlangen
trotz der Korrektur nach wie vor "Mohrenköpfe". In der BAZ vom
20. Januar wurde die Frage gestellt:
"Sind die bleichen Mailänderli mit den gepinselten
Eierschicht nicht auch rassistisch oder die Japonais mit
dem braunen Tupfer?"
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Beim Mohrenkopf fehlen für das Schaumgebäck volksnahe
Synonyme. Der Name stammt aus der Zeit Ende des 19. Jahrhunderts,
als Wilhelm II Gebiete in Afrika annektierte. Während dieser Zeit
soll ein deutschen Konditor seinem süssen Schaumgebäck den
Namen "Mohrenkopf" gegeben haben. Der Begriff wirkte angeblich
verkaufsfördernd.
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Othmar Richterich, der bereits in der dritten Generation die
"Têtes de Chocolat" herstellt, nennt übrigens sein Produkt
weiterhin "Mohrenkopf" und zwar "mit Absicht". Heikel sei nicht der
Name, sondern das, was man damit verbindet, erklärte Richterich.
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Wir finden die Bezeichnung "Mohrenkopf" weniger diskriminierend wie die
rassistische Bezeichnung "Negerkuss", die leider auch noch verbreitet
ist.
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