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www.rhetorik.ch aktuell: (28. November, 2005)

Krisen kommen überraschend: Zum Chaos in Nordhrein-Westfalen



Nach einem überraschend heftigen Wintereinbruch, mussten Hunderttausende Menschen mehrere Nächte ohne Strom auskommen. Vielerorts hängen Überlandleitungen bedrohlich tief, Masten sind umgefallen.
Insgesamt 25 Gemeinden waren von den Stromausfällen betroffen, vor allem im westlichen Münsterland. Eine Sprecherin der Bezirksregierung erklärte dagegen, man gehe inzwischen davon aus, dass insgesamt eine halbe Million Menschen ohne Strom seien.

Gefragt ist permanente Information!



In prekären Situationen wie diesem, wird einmal mehr bewusst, wie stark in Krisensituationen konstante Informationen gefragt sind.


Ersatz für Strom

Bei Stromausfall sind Radios mit Batterien das wichtigste Medium. Internet und Fernsehen funktionieren nicht mehr. Auch Elektroheizungen auch Ölheizungen sind stromabhängig. Holzheizungen können ein Segen sein. Kerzenlicht erhellt die Häuser. Glücklich ist, wer mit Holz heizen, mit Gas kochen kann oder eine Notstromgruppe hat.

Viele Strommasten sind noch beschädigt. In einigen Regionen werden provisorische Leitungen verlegt.
Wie schnell die Reparaturen vorangehen können, hängt von den Wetterverhältnissen ab. Viele Hochspannungsleitungen drohten noch immer, bei weiteren Schneefällen zu reissen.

Nachdem in Nordrheinwestfahlen wurde erneut der Strom abgeschaltet wurde, drohte rund 60'000 Betroffenen eine vierte Nacht ohne Heizung, Warmwasser und Licht. Die Regierung versuchte mit Armeeeinsätzen und Noteinsätzen die Krise in den Griff zu bekommen.

Die Elektrizitätswerke hatten vor Jahren in der Schweiz einen Werbespot mit dem Text:

"Strom ist das halbe Leben."


Im Münsterland wird den Betroffenen nach den bangen Tagen ohne Strom der Sinn dieses umstrittenen Werbespruches bewusst.


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