Nach einem überraschend heftigen Wintereinbruch, mussten
Hunderttausende Menschen mehrere Nächte
ohne Strom auskommen. Vielerorts hängen Überlandleitungen
bedrohlich tief, Masten sind umgefallen.
Insgesamt 25 Gemeinden waren von den
Stromausfällen betroffen, vor allem im westlichen
Münsterland. Eine Sprecherin der Bezirksregierung erklärte
dagegen, man gehe inzwischen davon aus, dass insgesamt eine halbe
Million
Menschen ohne Strom seien.
Gefragt ist permanente Information!
In prekären Situationen wie diesem, wird einmal mehr bewusst, wie stark
in Krisensituationen konstante Informationen gefragt sind.
|
Ersatz für Strom
Bei Stromausfall sind Radios mit Batterien das wichtigste Medium.
Internet und Fernsehen funktionieren nicht mehr. Auch Elektroheizungen
auch Ölheizungen sind stromabhängig. Holzheizungen können ein Segen sein.
Kerzenlicht erhellt die Häuser.
Glücklich ist, wer mit Holz heizen, mit Gas kochen kann oder eine
Notstromgruppe hat.
Viele Strommasten sind noch beschädigt. In einigen Regionen
werden provisorische Leitungen verlegt.
Wie schnell die Reparaturen vorangehen können, hängt
von den Wetterverhältnissen ab. Viele Hochspannungsleitungen
drohten noch immer, bei weiteren Schneefällen zu reissen.
Nachdem in Nordrheinwestfahlen wurde erneut der Strom abgeschaltet
wurde, drohte rund 60'000 Betroffenen eine vierte Nacht ohne Heizung,
Warmwasser und Licht. Die Regierung versuchte mit Armeeeinsätzen
und Noteinsätzen die Krise in den Griff zu bekommen.
Die Elektrizitätswerke hatten vor Jahren in der Schweiz einen Werbespot
mit dem Text:
"Strom ist das halbe Leben."
|
Im Münsterland wird den Betroffenen nach den bangen Tagen ohne Strom
der Sinn dieses umstrittenen Werbespruches bewusst.
|