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www.rhetorik.ch aktuell: (15. September, 2005)

Die Elephantenrunde





Im zweiten "Duell" im deutschen Fernsehen wurden die Kernbotschaften nochmals wiederholt. In dieser sogenannten "Elephantenrunde" mit den Spitzenpolitikern der im Bundestag vertretenen Parteien wurde grosse Bedeutung zugemessen, weil die Mehrheiten sind vor der Wahl knapper geworden sind. Bundeskanzler Gerhard Schröder und seine Herausforderin Angela Merkel sind nach einer Woche ihres Duells im TV wiederum aufeinander getroffen. Es waren auch die Spitzenkandidaten anderer Parteien mit dabei.


Neben Schröder und Merkel stritten auch Aussenminister Joschka Fischer, der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber, der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle und der Spitzenkandidat der PDS, Gregor Gysi um die Gunst von unentschlossenen Wähler.


  • Die Unterbrechungen Fischers, der oft Gegnern über den Mund fährt, störten uns. Dank guter Moderation kam es trotzdem zu ungestörten Voten.
  • Schröder wirkte wie gewohnt mit gekonnter Medienrhetorik. Ungehalten reagierte er vor allem dann, wenn die Gegenseite seine Schwächen hervorhob. Starke Argumente wurden von Schröder sofort abgeblockt und mit einem Gegenangriff gekontert.
  • Merkel war erstaunlich natürlich, setzte sich durch und überraschte durch ihre Dynamik. Trotz zahlreicher Unterbrechungen kehrte sie immer wieder zum roten Faden zurück.
  • Gysi verstand es, dank konsequenter Argumentation gegen alle Anderen zu bestehen.
  • Westerwelle konnte erstaunlich gut warten, bis ihm das Wort erteilt wurde. Seine Gedanken formulierte er verständlich und klar.
  • Stoiber wirkte nervös. Er sprach zu hektisch und starr. Er argumentierte hart, sprach aber viel zu schnell.
  • Fischer verlor Sympathiepunkte, weil er die Gegner meist überheblich angrinste. Gysi vermochte Fischer einige Male aus der Fassung zu bringen.




Die Elephantenrunde bestätigte, dass alle gut "präpariert" waren und es verstanden, eigene Schlüsselworte und vorbereiteten Kernbotschaft zu festigen:
  • Schröder: Vertraut dem "Friedenskanzler".
  • Merkel: Ein Wechsel ist notwendig.
  • Fischer: Die Zweitstimme ist wichtig.
  • Westerwelle: Die Zweitstimme entscheidet.
  • Gysi: Nur wir sind eine echte Alternativen.


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