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Wir hatten die Thematik Medienopfer schon in frühreren Beiträgen
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Nachtrag: Wurde der Chefredaktor Zeit selbst zum Medienopfer? (Quellen: Frankfurter Rundschau artikel und Berliner Zeitung"). Dass eine der grössten Wochenzeitschriften die Thematik Medienopfer traktandiert und Fälle beim Namen nennt, kann riskant sein. Jedenfalls stellen wir uns die Frage: Ist es nur Zufall, dass der Chefredaktor kürzlich mit einer fragwürdigen Titelgeschichte im "Bild" attackiert wurde? Zeit-Chef Giovanni di Lorenzo wurde in den Medien viel gelobt, weil er seit Amtsantritt vor knapp einem Jahr ordentlich zulegen konnte. Die "Süddeutschen Zeitung" schrieb vom ehemaligen und heiss vermissten Kollegen: "Auflage gestiegen, Stimmung gut, Neues im Sinn." Vor wenigen Tagen landete nun di Lorenzo auf der Titelseite von Bild - allerdings nicht wegen seines publizistischen Erfolgs, sondern wegen einer angeblichen Affäre.
Zuletzt wurde die Schauspielerin Alexandra Neldel wochenlang durch die Schlagzeilen gezerrt, nachdem sie sich gegen Nacktaufnahmen in einem anderen Springer-Blatt gewehrt hatte. Für seine Berichterstattung über die Methoden von "Bild" hatte der Zeit-Reporter Roland Kirbach auch Fragen an Diekmann gerichtet, zuletzt am Montagabend. Man wusste also bei Bild, dass der kritische Zeit-Artikel erscheinen werde. Offen bleibt, ob man die Zeit genutzt hat, um bis zum Erscheinen den Gegenschlag vorzubreiten. Uns sind einige Medienopfer (Prominente, Spitzensportler selbst Journalisten) bekannt - die wir beraten hatten und deshalb nicht beim Namen nennen können, welche ebenfalls von Boulevardjournalisten unter Druck gerieten (mit happigen Drohungen), nur weil sie sich weigerten, den Wünschen nach Homestorys zu entsprechen. |
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