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www.rhetorik.ch aktuell: (9. April, 2005)

Schwierige Wochen für Jackson

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Psychisch angeschlagen

Schon vor drei Wochen stellten sich Beobachter des Prozesses die Frage, ob Michael Jackson den Prozess psychisch durchhalten wird. Journalisten wurden hellhörig, als Jacksons Sprecherin Raymone Bain in einem Fernsehinterview wiederholt beteuerte:

"Er ist überhaupt nicht eingeschüchtert"


Tatsächlich ist bei dieser Versicherung Misstrauen angesagt: Anzeichen dafür sind:
  • Jackson wirkte bei Auftritten zombihafter als sonst und schien von Medikamenten betäubt.
  • Wie in Trance trat er verspätet ins Gerichtsgebäude.
  • Sonst pickfein gekleidet, hatte Jackson zerzauste Haare, trug Pyjamahosen, Pantoffeln und hatte nur ein T- Shirt an.
  • Er soll vor dem Richter geheult haben.
  • Jackson ist am Morgen angeblich gestürzt. Er klagte jedenfalls über Rückenschmerzen. Was sich tatsächlich zugetragen hat, war nicht zu erfahren. Typische "Bild" Schilderung:
    Wir sehen Michael Jackson, den ehemaligen King of Pop. Sein gebleichtes Gesicht ist schmerzverzerrt. Mit steifen, wackeligen Schritten, gestützt von einem Leibwächter und Bruder Jackie taumelt er mühsam in Richtung Gerichtssaal.
  • Eine Stewardess, die Jackson früher auf Flügen begleitete, gab zu Protokoll, dass sie dem Popstar Weisswein in Cola-Dosen servierte
  • Der einstige Multimillionär soll Geldprobleme haben. Man spricht von 400 Millionen Schulden?
  • Der sogenannte "Botschafter für Kinder" musste die bösartigsten Geschichten anhören: Zwang zur Masturbation, Verabreichung von Wein als "Jesusgetränk", Duschen und Oraler Sex. Er muss mit anhören, wie er als "Feind der Kinder" geschildert wird.
Die Ereignisse haben Spuren hinterlassen.

Karikaturverbot?

Rechts ist der NBC "Tonight Show" host Jay Leno bei einer Jacksonimitation zu sehen.
Leno selbst könnte als Zeuge im Prozess auftreten und hat deshalb mit Restriktionen zu leben. Weil nicht klar war, ob Leno Jackson-Witze bringen darf, liess Leno einfach seine Gäste die Witze erzählen. Oder er spielt die Witze ohne Worte. Leno machte auch einen Witz über die "Gag order" = "Knebel-Erlass":

"Wie Ihr alle wisst, gibt es eine "Gag order" einen "Knebel erlass" für alle, die mit dem Michael Jackson Verfahren zu tun haben. In Wirklichkeit glaube ich aber die erste Person älter als 12 zu sein, die von Michael geknebelt worden ist."

Nachspielen des Prozesses

Da keine Kameras im Gerichtssaal erlaubt sind, wird der Prozess in einer täglichen Show im Fernsehen gezeigt.
Edward Moss ist ein kalifornischer Schauspieler, der sich seit 10 Jahren auf die Imitation von Michael Jackson spezialisert hat. Er hatte bisher noch nicht viel zu sagen.

Der Schauspieler ist selbst nicht ganz zufrieden mit seinem Job, denn wo immer er auftaucht, wollen die Leute ihn "Billie Jean" aufführen sehen.


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