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www.rhetorik.ch aktuell: (6. April, 2005)

Anti-Schengen Bilderkampagne



Ein Plakat der Gegner von Schengen arbeitet mit wirksamer Bildrhetorik:

Bilder wirken stärker als Worte.


Mit den kontrastreichen und in Rot-Schwarz-Weiss gehaltenen Bildern werden Assoziationen hervorgerufen.

Die Darstellung der Augen und Hände suggeriert Schmerz und Gefahr, die Notwendigkeit zur Wehr, die Angst vor dem Unbekannten. Signalrot gefärbt ist lediglich das "Nein" und die beiden Formeln: Sicherheit verlieren, Arbeit verlieren.




Ein weiteres Plakat zeigt die Schweiz, wie sie von allen Seiten mit roten Pfeilen angegriffen wird. Auch dieses Bild produziert Existenzägste. Die Pfeile gleichen Truppenverschiebungspfeilen in Geschichtsbüchern oder historischen Karten.



Plakate werden in nur wenige Sekunden oder Zehntelssekunden betrachtet und wirken in erster Linie über das Bild.


Obschon es schwer fällt, im Zusammenhang mit Schengen herauszufinden, was die Schengenfrage mit Arbeit verlieren zu tun hat, gehen wir davon aus, dass die Bilder die Wirkung nicht verfehlen.


Wir haben auch bei der Antirassismuskampagne aus dem Jahre 2003 gesehen, wo das Phänomen der Bildwirkung übersehen wurde. Diese Kampagne war kontraproduktiv: Die bewusst rassistischen Aussagen der Bilder hatten dominiert. Der Text wurde gar nicht mehr gelesen.

Provozierende Bilder oder Schockbilder haben wir schon früher thematisiert. Siehe dazu die Aktuellartikel über Bildwirkung und speziell:




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