Rhetorik.ch


Knill+Knill Kommunikationsberatung

Knill.com

www.rhetorik.ch aktuell: (10. Februar, 2005)

Falsches Timing



Bankkapitän Joseph Ackermann verkündete für 2004 stolz den Reingewinn von 2,5 Milliarden Euro (satte 87% mehr als 2003) Dafür werden 6400 Mitarbeiter entlassen. Jeder Zehnte wird gefeuert.




Kritik an Joe Ackermann. Die Ankündigung von einem Rekordgewinn und gleichzeitiger Entlassung von 6000 Leuten wurde nicht gut aufgenommen. Ackermann ist geschäftlich erfolgreich. In der Wahrnehmung gerät er aber zum Buhmann. Auch Stoiber drischt auf Ackemann ein. Stoiber selbst gerät in einen Wirbel.
Eine Analyse von Nicklaus Senn, ehemaligem Chef der Schweizerischen Bankgesellschaft: Ackermann sei der klassische moderne Manager. Das Mehrverdienen und Wachsen sei jedoch aber nur ein Punkt.

Es gelte aber auch die Einbettung eines Grossunternehmens in die politische Situation und die öffentliche Meinung zu berücksichtigen.


Ein zynisch-humoristischer Fernsehclip zum Thema.


harte Worte von Peter Hahne zum Verhalten von Jo Ackermann dem Chef der Deutsche Bank:

Für Banken Boss Ackermann scheint Menschlichkeit als Managertugend nicht sonderlich gefragt zu sein. Eiskalt und ratzfatz verband er Rekordgewinn mit Massenentlassungen. Unvergessen bleibt das Bild, wie derselbe Herr Ackermann beim Mannesmann-Prozess als Angeschuldigter die Finger zum Victory- Zeichen spreizte. So jemand braucht sich nicht zu wundern, wenn er als Prototyp des blasierten und bornierten Bankers eine ganze Branche in Verruf bringt.


Wir finden: Das sind Harte Worte. Doch zeigt sich im Alltag: Wer Erfolg verbucht und grosse Gewinne einfährt wird letztlich geschont. Wir glauben, dass Joe Ackermann diese Kritik wie Regentropfen an einem "Regenschutz" abperlen. Schade! Anderseits glauben, wir, dass dieser angeblich "erfolgreiche Banker" enorm viel Vertrauen verliert. Ist das Vertrauen dahin, kann es nur schwierig wieder aufgebaut werden.


Rhetorik.ch 1998-2012 © K-K Kommunikationsberatung Knill.com